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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

St. Pauli vs. FCA 3:0

Im gestrigen Spitzenspiel der Zweiten Bundesliga verlor der FCA gegen St. Pauli mit 3:0. Die Augsburger befinden sich weiterhin auf der Suche nach der verlorenen Form.

Von Siegfried Zagler

FCA: "Auf der Suche nach der verlorenen Form"

FCA: "Auf der Suche nach der verlorenen Form"


Drei der letzten fünf Spiele verloren, ein Unentschieden gegen Fürth und gegen das abgeschlagene Schlusslicht Ahlen mit Ach und Krach gewonnen. Der FCA befindet sich in einer Krise und muss aufpassen, dass daraus kein Sinkflug in die bedeutungslose Nichtaufstiegszone wird.

In Hamburg trat Luhukay mit der gleichen Startformation an, die am vergangenen Wochenende gegen Fürth eine passable erste Halbzeit spielte. Dies gelang den Augsburgern auch in Hamburg. Zunächst jedoch mit Unterstützung der St. Paulianer, die nervös und fahrig in die Partie gingen und dem FCA in den ersten zehn Minuten die Initiative schenkten, was die Brechtstädter nicht zu verwerten verstanden. Uninspiriert und verhalten spielte man Richtung Gästetor, ohne Pauli-Keeper Hain ein einziges Mal auf die Probe zu stellen. Erst in der 30. Minute ergab sich die erste Großchance des Spiels: Traore – schön von Thurk per Hacke freigespielt– eilte im Alleineingang von halblinks auf Hain zu, der mit großartiger Parade den von Traore präzis geschossenen Ball um den Pfosten lenkte. In der Zwischenzeit war es St. Pauli gelungen ins Spiel zu finden. Dennoch war der FCA in der gesamten ersten Halbzeit das bessere Team mit der reiferen Spielanlage. Allerdings wurde gestern am Millerntor kein Schönheitspreis ausgelobt. Die Partie war von Kampf und Fehlern gezeichnet.

In der zweiten Halbzeit ging der FCA sang- und klanglos unter

Guter Fußball wurde auch in der zweiten Halbzeit selten gespielt. In der 50. Minute lief Ebbers unbedrängt bis auf 22 Meter vor den FCA-Kasten und kam zum Abschluss. Der Ball ging drüber. Im direkten Gegenzug wurde Thurk auf die Reise geschickt, der die Chance auch zu nutzen verstand. Thurks Tor wurde aber wegen Abseitsstellung vom Schiedsrichtergespann nicht anerkannt; eine Fehlentscheidung. Sekunden später erzielte Matthias Lehmann vom rechten Strafraumeck – wiederum nicht konsequent gestört – mit einem sehenswerten Flachschuss aus der Hüfte das 1:0 für St. Pauli. Nun kippte die Partie. Die Hamburger – angetrieben von ihrem frenetischen Anhang – gewannen Oberwasser und der FCA ging sang- und klanglos unter. Viel zu ungenau, ohne kreative Momente im Spiel nach vorne und in der Defensive mit haarsträubenden Fehlern machte der FCA den Hamburgern das Siegen einfach. Beim 2:0 stand Reinhardt nach einer langen Flanke viel zu weit von Ebbers weg, der den Ball in aller Ruhe mit der Brust annehmen – und einnetzen konnte. Das 3:0 erzielte der eher hüftsteife Ebbers im Alleingang gegen de Roeck und El Akchaoui. Beide sahen dabei ganz schlecht aus. El Akchaoui, der eine indiskutable Gesamtleistung bot, verzichtete in dieser Situation auf das klärende Tackling. In der Summe gilt die gleiche Analyse wie im Spiel gegen Fürth und in den Spielen davor. Der FCA hat im Sturm seine Durchschlagskraft verloren, woran es liegt ist bekannt.

FCA-Startformation: Jentzsch – Reinhardt, Möhrle, de Roeck, El Akchaoui, Brinkmann, Hegeler, Ndjeng, Traore, Thurk, Rafael.