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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

SPD moniert städtischen Personalmangel

Die von der Augsburger Stadtregierung ins Auge gefasste Wiederbesetzung der Stelle des Popkulturbeauftragten hat die Rathaus-SPD zum Anlass genommen, eine Art Grundsatzerklärung in Sachen Personalpolitik abzugeben.



Dr. Stefan Kiefer

Dr. Stefan Kiefer


Mit Blick auf die am Montag beginnenden Beratungen über den städtischen Haushalt 2013 macht sich die SPD-Stadtratsfraktion gestern via Pressemitteilung für eine nachhaltige Personalpolitik stark, deren Ziel der Erhalt der Leistungsfähigkeit der Stadt Augsburg als Dienstleister zu sein habe. „Für die SPD ist die Besetzung freier Stellen bei den verschiedenen Ämtern, Dienststellen und Eigenbetrieben vorrangig im Vergleich zur Schaffung neuer Stellen“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Stefan Kiefer, der die unteren und mittleren Einkommensgruppen der Stadt als leidgeprüfte Gruppe ausgemacht hat. Sie leide, so Kiefer, am stärksten unter einem erheblichen Personalmangel. „Sie können ihre Pflichten und die Servicewünsche der Bürgerinnen und Bürger an eine moderne Stadtverwaltung kaum noch erfüllen.“ Aus diesem Grund teile Kiefer die Auffassung des Gesamtpersonalrates der Stadt Augsburg, der kürzlich darauf hinwies, dass viele städtische Angestellte in den letzten Jahren an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gekommen seien, weshalb laut Kiefer pauschale Einsparungen beim Personal ein falscher Weg seien, der „nur weiter zu Lasten der Beschäftigten geht.“

SPD fordert Sachleistungen für die Popkulturarbeiterin des Kulturpark-West

Beim Popkulturbeauftragten vertritt die SPD-Fraktion von Beginn an eine sehr eigene Auffassung. Diese Arbeit sei zwar wichtig, müsse aber nicht zwingend bei der Stadt angesiedelt sein. Die SPD plädiert deshalb für eine materielle Unterstützung (Sachleistung) der bestehenden „Popkulturarbeiterin“ beim Kulturpark West. Für die Unterstützung der Kreativwirtschaft könnte für die SPD ein Ansprechpartner beim Wirtschaftsreferat angesiedelt sein. Ob dies mit den bestehenden personellen Ressourcen zu leisten ist, oder ein Teil der frei werdenden Mittel der Stelle „Popkulturbeauftragter“ zu verwenden ist, solle von der Stadtregierung dargelegt werden.