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Freitag, 31.10.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

SPD fordert konsequenten Schutz des Tiefen­grundwassers

Im Umweltausschuss des Baye­rischen Landtags drängte die SPD am Donnerstag, 30. Oktober darauf, die recht­lichen Grund­lagen zum Schutz des Tiefen­grund­wassers zu stärken.

Hintergrund: Während sich oberflächen­nahes Grund­wasser relativ schnell durch Nieder­schläge erneuert, regeneriert sich Tiefen­grund­wasser nur sehr langsam – teils über Jahr­hunderte oder Jahr­tausende. Es ist durch dichte Boden­schichten weitgehend von Einflüssen der Oberfläche abge­schirmt und daher besonders rein, aber auch besonders schützenswert (DAZ berichtete).

Die frühere Augsburger Stadträtin Anna Rasehorn, jetzt umwelt­politische Sprecherin der SPD-Landtags­fraktion, kritisierte insbe­sondere den Umgang des Freistaats mit der Tiefen­grund­wasser­förderung des Getränke­herstellers Adel­holzener im ober­bayerischen Bergen. Seit Jahren zapfe das Unter­nehmen mit Übergangs­genehmi­gungen und ohne trans­parente Kontrolle eine der wichtigsten Trink­wasser­ressourcen Bayerns an.

Rasehorn forderte, dass die Staats­regierung endlich klare Verfahren, verpflich­tende Wasser­uhren und eine strikte Kontrolle durch das Landesamt für Umwelt einführt: „Es kann nicht sein, dass ein Konzern ohne voll­ständiges Verfahren fördern darf, während Gemeinden um ihr Trinkwasser bangen.“