SPD fordert Drogenkonsumräume für Augsburg
Die SPD Augsburg fordert die Einrichtung von Drogenkonsumräumen in Augsburg, um die “offene” Drogenszene am Oberhauser Bahnhof als auch in Teilen der Jakobervorstadt in sichere Räumlichkeiten, in denen ein Konsum unter Aufsicht stattfindet, zu verlagern.
Damit reagiert die Partei auf das jüngst vom Ordnungsreferat veranlasste Abmontieren von Parkbänken am Oberhauser Bahnhof. Nur mit Drogenkonsumräumen werde es möglich sein, “die mit dem ‘offenen’ Drogenkonsum auf der Straße einhergehende Probleme für Anwohner, Passanten, aber auch Kinder und Eltern auf Spielplätzen mittelfristig in den Griff zu bekommen”, so Ulrike Bahr, Vorsitzende der Augsburger SPD. In ähnlicher Weise könnte mit den Alkoholkranken durch das “Trinkmobil” verfahren werden. Dass die Stadt Augsburg angeblich kein Geld dafür habe, sei kein stichhaltiges Argument. Man könne “diesen sehr sinnvollen Kleinbetrag” sicherlich an anderer Stelle im Baubereich einsparen, so Bahr weiter.
Die Sozialpolitikerin geht davon aus, dass mit einem Drogenkonsum “unter Aufsicht” die Zahl der Drogentoten deutlich sinken würde und auch mehr Suchtkranke für eine Therapie gewonnen werden könnten. Nach Vorstellung der Augsburger SPD sollten die Kosten für Drogenkonsumräume gemeinschaftlich von Stadt und Freistaat getragen werden.