Spät-Lese diesmal musikalisch
Neue Reihe kombiniert Text und Ton
Seit mittlerweile 20 Jahren gibt es die Augsburger SPÄT-LESE – in diesem Herbst geht sie mit einer neuen Idee an den Start: Mit der Kombination von Literatur und Konzert soll eine neue Mischung aus Gesprochenem, Gelesenem und Gehörtem Zuhörer anlocken. Autoren wie Thomas Bernhard und Samuel Beckett stehen auf dem Programm, flankiert werden die Lesungen unter anderem von Mitgliedern des Augsburger Bläserquintetts und dem Ensemble per-sonat.
Sechs von sieben Veranstaltungen finden in diesem Jahr zum ersten Mal in der neuen Stadtbücherei statt. „Die Neue Stadtbücherei ist in Augsburg angekommen“, freuen sich unisono Kurt Idrizovic und Manfred Lutzenberger, Leiter der Neuen Stadtbücherei und hoffen auf zahlreiche Besucher.
- Die herbstliche Veranstaltungsreihe startet am Samstag, 10. Oktober um 19.30 Uhr mit „Beziehungen zu Salzburg gestört“. Stefan Schön präsentiert Texte von Thomas Bernhard und Wolfgang Amade Mozart – von letzterem stammen auch die Violinsonaten, gespielt von Anne Röhrig (Violine) und Michael Eberth (Klavier). Zusammen will man der Frage nach der Ursache des gestörten Verhältnisses der beiden Künstler zu ihrer Heimatstadt Salzburg.
- „Aus der Deckung“ heißt es am Freitag, 30. Oktober. Diesmal wird Musik von Beethoven und Mozart mit Texten des von Freiherr von Knigge, von Herder, Graf von Montgelas, Pestalozzi und anderen ineinander verwoben und aus ihrer „Deckung“ gelockt. Es spricht Susanne Niemann, es spielen Mitglieder des Augsburger Bläserquintetts.
- Am Samstag, 7. November folgt „Bibliotango – ein literarisch-musikalisches Programm für Büchernarren, Bücherfreunde und solche die es sträflicherweise noch nicht sind“ mit Texten von Borges, Ringelnatz, Sartre etc. Der Erzähler Wolf Euba und die musikalische Geschichtenerzählerin Maria Reiter (Akkordeon) haben ein vergnügliches Programm zusammengestellt.
- Wie immer gastiert der Weltladen währende der afrikanischen Woche mit einer Veranstaltung in der Spät-Lese – diesmal am Montag, 16. November, 19.30 Uhr. Meja Mwangi liest aus seinem seinen Roman „The Big Chiefs“.
- Am Mittwoch, 25. November, 19.30 Uhr gibt es „Repetitionen“. Neben der meditativen Ruhe und rauschhaften Rhythmik, die in musikalischen Repetitionen liegen, versucht dieses Programm auch dem „Absurden“ im Wiederholen des Gleichen oder fast immer Gleichen zu folgen und dem Humorvollen und Abgründigen in den Texten von Samuel Becketts auf die Spur zu kommen. Sprecher: Wolf Euba, Musik: Ensemble ars poetica.
- Mit Harry Rowohlt ist am 27.November ein Star der deutschen Vorleseszene, Harry Rowohlt, im Textil- und Industriemuseum (tim) zu Gast. Rowohlt ist Übersetzer, Rezitator und Gelegenheits-Schauspieler, hat weit über hundert Bücher aus dem Englischen ins Deutsche übertragen (darunter Milnes „Pu der Bär“ und Frank Mc-Courts „Die Asche meiner Mutter“). Es ist ein Vergnügen ihm zuzuhören – selbst bei allem Ernst vergisst er in seinen Texten niemals die Heiterkeit und den Humor.
- Weiter geht’s am Sonntag, 6. Dezember um 19.30 Uhr unter dem Motto „Dreigesang – sehnsuchtsvoll bei einbrechender Nacht – Eine Sprach-Musikperformance für zwei Stimmen und eine Zither.“. Die Performerin Ruth Geiersberger und die Sängerin Martina Koppelstetter treffen sich mit dem Zitherspieler Georg Glasl zu einem bayerischen Dreigesang – einer Sprach-Musikperformance für zwei Stimmen und eine Zither.
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Kurt Idrizovic, Tel.: 0821 518804