Playoffs
Sieg im 2. Spiel gegen München: AEV wie im Rausch
Die Augsburger Panther zeigten dem EHC Red Bull München die Krallen und kämpften den amtierenden Deutschen Meister nach einem großartigen Eishockeyspiel mit 4:3 (1:1, 1:1, 2:1) nieder. Der einzigartige Drew LeBlanc erzielte 26 Sekunden vor Schluss in Überzahl den Augsburger Siegtreffer. Damit steht es in der Halbfinalserie 1:1. Drew LeBlanc (zwei Treffer) und AEV-Goalie Roy waren die überragenden Akteuere auf dem Eis. Matt Fraser und Matt White erzielten die beiden anderen Augsburger Tore.
Das mit 6139 Zuschauern abermals ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion verwandelte sich bereits vor dem Spiel in eine Grün-Rot-Weiße Hölle und die grandiose CFS-Atmosphäre trieb die AEV-Cracks zu einer kaum für möglich gehaltenen Energieleistung: Jeder Zweikampf wurde intensiv geführt, um jede Scheibe an der Bande gekämpft und selbst die mit Sternheimer und Detsch für die Playoffs zu schwach eingestufte 4. Reihe spielte erstklassiges Hockey, sodass man nicht von einem Außenseitersieg sprechen darf.
Die Panther-Führung in der 17. Minute durch Matt Fraser, der überragend von Sahir Gill bedient wurde, war nicht unverdient. Doch die Augsburger Freude wurde bereits eineMinute später getrübt. Mark Voakes wurde ebenfalls trocken in Szene gesetz und glich zum 1:1 aus. Voakes, immer wieder Voakes, möchte man sagen, da er bereits beide Münchner Treffer in der Olympiahalle erzielte.
Im zweiten Drittel musste man fünf Minuten Angst um den AEV haben, denn die Kräfte schienen zu schwinden: John Mitchell traf zum 2:1 (22.) und anschließend vergaben die “Bullen” eine große Chance zum Ausbau der Führung. Matt White beendete die Augsburger Schwächephase und stellte in der 26. Minute auf 2:2. Das CFS-schien zu bersten.
Das aktuell beste deutsche Eishockeypublikum verwandelte sich zur 5. Augsburger Reihe – und die Panther zeigten ihren Fans, dass auch sie erstklassig sind: mit Willen, Herz, Leidenschaft und Drew LeBlanc gingen sie im 3. Drittel wieder in Führung: LeBlanc ließ mit seinem technischen Vermögen Danny aus den Birken keine Chance und zirkelte die Scheibe mit dem Handgelenk in den Winkel. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: John Mitchell glich abermals für München aus (48.). Kurz darauf konnte Gill einen Penalty für den AEV nicht verwandeln. Das Spiel ging bis zum Ende mit vollem Tempo hin und her und schließlich der Knaller: LeBlanc traf 26 Sekunden mit einer harten Direktabnahme zum 4:3 in den Winkel. Die Augsburger Eishockey-Glückseligkeit stand noch nie so nah an der Sonne wie in dieser Nacht.
Am kommenden Sonntag geht es in München (14 Uhr) weiter.