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Dienstag, 26.11.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Seehofers dritte Kandidatur: Was bedeutet das für Augsburg?

Nach tagelangen Spekulationen ist es seit heute Nachmittag offiziell: Horst Seehofer wird 2018 ein drittes Mal als Bayerischer Ministerpräsident kandidieren. Das ist die politische Meldung des Tages, die auch in Augsburg aufschlug. Die DAZ bringt die ersten Kommentare im O-Ton.

Johannes Hintersberger, Horst Seehofer und Kurt Gribl (v.l.) Foto: DAZ-Archiv

Johannes Hintersberger, Horst Seehofer und Kurt Gribl (v.l.) --- Foto: DAZ-Archiv


Deshalb fragte die DAZ bei OB Kurt Gribl und dem CSU-Bundestagsabgeordneten Volker Ullrich nach. Für beide ist es eine gute Nachricht, während sich der Augsburger SPD-Landtagsabgeordnete Harald Güller auf Facebook kritisch äußerte. MdB Volker Ullrich bringt es auf eine einfach Formel: Seehofer bedeute Erfolg und die CSU wolle erfolgreich sein. “Seehofer steht für den Erfolg der CSU”, so Ullrich, der die Personalie Seehofer auch positiv mit Augsburg in Verbindung bringt: “Neun Jahre Seehofer, davon hat Augsburg profitiert und man kann davon ausgehen, dass sich diese Erfolgsgeschichte fortsetzen wird.”

Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl sieht das nicht anders: “Horst Seehofer hat seine Gestaltungskraft aus dem Amt des Ministerpräsidenten und dem Parteivorsitz in der CSU für Augsburg und Schwaben seit 2008 positiv eingesetzt. Viele grundhaft guten Entwicklungen für unsere Stadt sind mit seiner Handschrift verbunden – von der Uniklinik bis zum Innovationspark. Seine Entscheidung, sowohl als Ministerpräsident, als auch als CSU-Chef weiterzumachen, bedeutet Kontinuität für ein kraftvolles Miteinander bei unseren Entwicklungen in Augsburg. Er mag Augsburg und ist uns freundschaftlich verbunden. Persönlich werde ich seine Arbeit nach besten Kräften unterstützen.” So Kurt Gribl zur DAZ auf Anfrage.



Harald Güller

Harald Güller


Fatalistisch kommentierte der SPD-Landtagsabgeordnete Harald Güller das personelle Szenario: “Ich sehe es als kritisch an, dass die Entscheidung des CSU-Vorsitzenden, erneut zu kandidieren, einzig getrieben ist von seinem persönlichen Kleinkrieg mit Herrn Söder, um ihn als Kandidaten zu verhindern. Was wir brauchen, sind langfristige politische Linien für mehr bezahlbaren Wohnraum und Mieten für eine gesicherte Gesundheitsversorgung und menschenwürdige und bezahlbare Pflege. Sollte Seehofer gewählt werden, ist heute schon absehbar, dass statt inhaltlicher Politik sofort wieder Personaldiskussionen beginnen, weil ja wohl niemand daran glaubt, dass er länger als eine halbe Wahlperiode machen wird.”