DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Schwäbische Wirtschaft schwimmt auf einer Erfolgswelle

Eine IHK-Konjunkturumfrage zeigt auf, dass die schwäbische Wirtschaft weiterhin auf einer Erfolgswelle schwimmt.

IHK-Konjunkturumfrage; Grafik (c) IHK

IHK-Konjunkturumfrage; Grafik (c) IHK Schwaben


“Die sehr gute Auftragslage sorgt für ein anhaltendes Konjunkturhoch”. So lässt sich die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Schwaben zusammenfassen, die unter rund 600 Unternehmern aus dem IHK-Bezirk über alle Branchen hinweg durchgeführt wurde. “Getragen von guten Auftragszahlen und hohen Umsätzen hält die Erfolgswelle der schwäbischen Wirtschaft unverändert an. Ein Viertel der Unternehmen erwarten sogar eine weitere Verbesserung der Geschäftslage und blickt damit positiver als im Herbst in die Zukunft“, so IHK-Präsident Andreas Kopton. Aus der aktuellen IHK-Umfrage geht hervor, dass rund 66 Prozent der schwäbischen Unternehmen die Geschäftslage als gut bewerten – ein Rekordwert. Ein Beleg für das Wirtschafswachstum sind die Auftragseingänge und die Umsatzentwicklung.

Grafik (c) IHK Schwaben

Grafik (c) IHK Schwaben


46 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die Auftragseingänge aus dem Inland erneut gestiegen sind. Fast ebenso viele verzeichnen ein Auftragsplus aus dem Ausland. Stark gewachsen sind die europäischen Märkte, aber auch außerhalb Europas gab es positive Entwicklungen. Ein Jahr nach dem Politikwechsel in den USA gab es in den letzten Monaten wieder deutliche Zuwächse der nordamerikanischen Aufträge. Auswirkungen der Amerika-First-Strategie lassen sich so nicht erkennen.

Für den chinesischen Markt hatte sich in den letzten Umfragen bereits eine Trendwende angedeutet, die sich zum Jahresbeginn nun deutlich bestätigt. 44 Prozent der Unternehmen konnten mehr Aufträge aus China generieren, damit gehört die Region wieder zu den Wachstumsmärkten. Für die nächsten Monate rechnen 30 Prozent mit mehr Aufträgen aus dem Inland und für den Außenhandel erwarten sogar noch etwas mehr einen erneuten Zuwachs.

Gerade die produzierenden Unternehmen schätzen die weitere Entwicklung sehr optimistisch ein. Sorgen bereitet den Unternehmen dagegen der Fachkräftemangel. 68 Prozent der Unternehmer sehen in ihm ein ernstes Risiko. 44 Prozent fürchten sich vor steigenden Arbeitskosten. Auch Energie– und Rohstoffpreise werden wieder zunehmend als Risiko wahrgenommen. Kopton: „45 Prozent unserer Unternehmer stufen die komplizierte Regierungsbildung als Belastung ein. Es ist wichtig, dass es nun schnell zu einer stabilen Regierung kommt. Die schwäbische Wirtschaft braucht Sicherheit für langfristige Planungen.“