Schauspielcontainer: Grüne bauen Brücke für Lösung
Nach der gescheiterten Vergabe des Bauauftrags für den Theatercontainer beim Großen Haus und der Rücknahme des Vergabebeschlusses am vergangenen Donnerstag müssen Theater und Stadt einen neuen Anlauf für die Ersatzspielstätte nehmen. Zur Absteckung der Rahmenbedingungen hierzu haben die Grünen einen Dringlichkeitsantrag gestellt, der in der Kulturausschuss-Sitzung am heutigen Mittwoch auf der Tagesordnung steht.
Geplanter Theatercontainer an der Kasernstraße
In ihrem Antrag vom 15. Februar stellt die Grüne Fraktion klar, dass für sie eine zweite Spielstätte unverzichtbar und ein neu aufgelegtes Ausschreibungsverfahren für den Container das Vorgehen ihrer Wahl ist. Im Hinblick auf rechtliche Fragen, die hohen Kosten, den bislang unsicheren Zeitrahmen und die anstehenden Sanierungsarbeiten für das Große Haus halten es die Grünen allerdings “für dringend angebracht, den Mitgliedern des Stadtrats transparente und klare Vorlagen und Konzepte als Grundlagen für zukünftige Entscheidungen vorzulegen”, wie es in der Begründung des Antrags heißt.
So wollen die Grünen erläutert bekommen, wie das Container-Konzept aussieht, was es – auch im Hinblick auf die Sanierung des Großen Hauses – leistet und ob aus Kostengründen abgespeckt werden kann. Auch Alternativlösungen zum Container soll die Verwaltung aufzeigen. Den Grünen geht es vor allem um Transparenz: Nur auf Basis guter umfangreicher Vorarbeit mit Vorstellung umsetzbarer Konzepte könnten die Mitglieder des Stadtrats verantwortliche Entscheidungen treffen.
Die Sitzung des Kulturausschusses am heutigen Mittwoch, 2. März ist öffentlich und beginnt um 14.30 Uhr. Vor dem Container stehen Anträge von SPD und Pro Augsburg zur künftigen kulturellen Nutzung des Gignoux-Hauses (Komödie) auf der Tagesordnung.
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- Vor einer erneuten Beschlussfassung über eine eventuelle Neuausschreibung und eine neue Auftragsvergabe stellt die Verwaltung im zuständigen Ausschuss das Container-Konzept detailliert dar.
- Dabei soll die Ausschreibung erläutert und die Leistungserwartungen an den Containerbau dargelegt werden.
- Des Weiteren legt die Verwaltung dar, welche Anforderungen unverzichtbar sind und auf welche Leistungen unter welchen Bedingungen verzichtet werden kann, jeweils mit der entsprechenden Kostenabschätzung.
- Ein zeitlicher Ablaufplan ist darzulegen.
- Die Verwaltung stellt dar, welche Theater- und Spielstättenkonzepte zusätzlich verfolgt werden könnten, falls die Containerlösung nicht umsetzbar ist oder aus finanziellen Gründen andere Spielstätten geprüft werden müssen.
- Die Verwaltung legt dar, wie der Theaterbetrieb ablaufen soll, wenn umfangreiche Sanierungen des großen Hauses zeitnah erfolgen müssen.