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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Sanierung der Synagoge: Förderzusagen von Bund und Freistaat

Im Bundestag ist am vergangenen Donnerstag eine Förderung der Sanierung der Augsburger Synagoge in Höhe von 6 Millionen Euro beschlossen worden. Im Rahmen des Augsburger Presseballs war am vergangenen Samstag von Ministerpräsident Horst Seehofer zu vernehmen, dass der Freistaat die 50-prozentige Maximalförderung des Bundes ebenfalls maximal komplettieren werde.

Foto: Jüdische Synagoge in Augsburg (c) Siegfried Kerpf/Stadt Augsburg

Foto: Jüdische Synagoge in Augsburg (c) Siegfried Kerpf/Stadt Augsburg


Damit stünden für die Komplettsanierung der jüdischen Synagoge in der Halderstraße 12 Millionen Euro zur Verfügung. Der Sanierungsanteil des Freistaats wird nach Informationen der DAZ wohl am kommenden Dienstag, den 15. November im Kabinett des Bayerischen Landtags beschlossen werden.

In der Nacht zum Freitag hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für den Haushaltsplan des Bundeshaushaltes 2017 530.000 Euro eingestellt. Der Betrag von 5,47 Millionen Euro für die Sanierung in den kommenden Jahren wird als Verpflichtungsermächtigung in den Haushalt 2018 eingestellt. – „Es ist eher selten, dass der Bund mit einer Verpflichtungsermächtigung eine Kultureinrichtung fördert. Der Bund hat mit 50 Prozent die maximal mögliche Unterstützungsleistung ausgereizt. Mehr geht nicht“, so der Augsburger Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich (CSU). Ullrich hatte sich in Berlin offenbar nachhaltig genug für die Bundesmittel eingesetzt. Der ehemalige Stadtrat und Ordnungsreferent der Stadt Augsburg hatte Ende Juli die Kulturstaatsministerin Monika Grütters für ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster und Vertretern der israelitischen Kultusgemeinde nach Augsburg eingeladen. Grütters besichtigte die Synagoge Augsburg. Rechtzeitig zum 100jährigen Jubiläum 2017 könne nun mit der Sanierung der Synagoge begonnen werden, so Ullrich am Freitag via Pressemitteilung.

„Die Augsburger Synagoge ist eine einmalige kulturelle Perle unserer Stadt. Der Beschluss des Haushaltsausschusses ist ein Zeichen großer Wertschätzung für das jüdische Leben in Augsburg, besonders vor dem Hintergrund der Reichsprogromnacht 1938 vor genau 78 Jahren, in der die Augsburger Synagoge stark in Mitleidenschaft gezogen wurde“, so Ullrich, der ankündigte, die Sanierung der Synagoge in den nächsten Jahren weiter zu begleiten.