DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Referentenwahl: Pro Augsburg versus Kranzfelder-Poth

Die Wählervereinigung Pro Augsburg hat gestern auf die Kritik der Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler Rose-Marie Kranzfelder-Poth eine Konterattacke geritten.

Kurz nach der Referentenwahl hatte Kranzfelder-Poth kritisiert, dass das Regierungslager die Chance verstreichen ließ, die Referentenposten „politisch zu entflechten“. Damit habe Pro Augsburg „erneut ein Wahlversprechen gebrochen“, giftete die FW-Stadträtin, die via Pressemitteilung daran erinnerte, dass Pro Augsburg im Wahlkampf versprochen habe, dass im Stadtrat künftig nach Sachverstand entschieden werde und nicht nach Fraktionszwang, Parteibuch oder Ideologie. Darüber hinaus wies Frau Kranzfelder-Poth mit der ihr eigentümlichen Art darauf hin, dass es seitens der Opposition und der Medien nicht in Ordnung sei, den Freien Wählern zu unterstellen, sie hätten einmütig die Regierungskandidaten gewählt. Dies sei reine Spekulation. „Es war eine geheime Wahl“, so Kranzfelder-Poth (DAZ berichtete).

„Beide Kandidaten fähig und bestens geeignet“

In einer von Nico Kummer (1. Vorstand des Vereins) und der Stadtratsfraktion unterzeichneten Presseerklärung rechtfertigt die Wählervereinigung Pro Augsburg ihre Zustimmung zu den politisch geprägten Referentenvorschlägen der CSU: „Keiner der beiden Referenten ist Mitglied bei Pro Augsburg“, von Postengeschachere für Partei- beziehungsweise Vereinsmitglieder könne also keine Rede sein. – „Beide Kandidaten mussten sich in Anwesenheit von Vereinsmitgliedern in der Fraktion vorstellen. Dabei wurden kritische Fragen zu beruflichem Werdegang und den künftigen Zielen gestellt. Wichtiges musste teilweise auch schriftlich bestätigt werden“. So sei Pro Augsburg zur Auffassung gekommen, „dass beide Kandidaten fähig und bestens geeignet sind, die über Monate vakanten Referentenposten zum Wohle der Stadt Augsburg auszufüllen“.

Andere Kandidaten seien nicht nominiert gewesen, obwohl dies vollmundig von den Freien Wählern im Vorfeld der Wahl angekündigt worden sei. Zusätzlich sei man bei Pro Augsburg sehr verwundert, dass Kranzfelder-Poth sich darauf berufe, dass es „reine Spekulation“ sei, wenn man davon ausginge, die Freien Wähler hätten einmütig die Regierungskandidaten unterstützt, da ihr Fraktionskollege Rainer Schönberg nach der Wahl verbreitet habe, dass die Freien Wähler mit ihren Stimmen für die klaren Mehrheiten bei Volker Ullrich und Eva Weber gesorgt hätten.