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Dienstag, 08.10.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Radler müssen warten

Als “ungerecht” bezeichnete OB Kurt Gribl heute die öffentlichen Vorwürfe, die Stadtregierung tue nichts für Radfahrer. Die Vorwürfe waren aufgekommen, als der vorläufige Verzicht auf einen Radweg zwischen Karolinenstraße und Theater bekannt wurde.

Im Wahlkampf hatte Gribl noch die Devise ausgegeben, das Fahrrad verdiene mehr Aufmerksamkeit und einen höheren Stellenwert. Sein Punkt 100: Fahrradfahren solle in Augsburg künftig noch sicherer sein und mehr Spass machen. Zwischen Karolinenstraße und Theater merken die Radler allerdings so schnell nichts davon. Der geplante Radweg wurde zurückgestellt. Den Vorwurf, nichts für die Radler zu tun, möchte Gribl allerdings nicht gelten lassen. 1,1 Millionen Euro würden 2009 in die Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur investiert, erläuterte der OB und verwies auf eine lange Liste (siehe Kasten). Gepant sei außerdem, ab 2009 im Tiefbauamt einen eigenen Radverkehrsbeauftragten zu installieren. Neben finanziellen Gründen für die Rückstellung des Radwegs in der Grottenau – der Radweg soll 500.000 Euro kosten – führte Gribl auch den derzeit laufenden Ideenwettbewerb zum innerstädtischen Verkehr an. Dessen Ergebnisse stehen erst im Februar/März 2009 fest. Ein vorzeitige Investition in den strittigen Radweg könnte den Wettbewerbsideen entgegenlaufen.

Radwegemaßnahmen 2009

  • Weiterführung Ost-West-Achse zwischen Karolinenstraße und Jakobertor
  • Bau eines südlichen Geh- und Radweges an der Bergheimer Straße in Inningen zwischen Singoldbrücke und Reineckeweg
  • Lückenschluss auf der Ostseite der Bobinger Straße in Inningen zwischen Ferrozell und Hohenstaufenstraße
  • Ausbau eines Radweges durch die Rote-Torwall-Anlagen zwischen Milchberg und Friedberger Straße als Lückenschluss der Radwegführung auf der Westseite der Remboldstraße
  • Verbesserungen für Radfahrer in der Siebenbrunner Straße zwischen Krankenhausstraße und Ellensindstraße
  • Radweg zwischen Wellenburg und Bergheim
  • Kleinere, aber wichtige Maßnahmen zu Qualitäts- und Sicherheitsverbesserungen an bestehenden Radwegen
  • Ergänzung des Radwegenetzes im Zuge des höhenfreien Ausbaus B 17/ Leitershofer Straße
  • Komfortverbesserungen und höhenfreie Radwegführung im Zuge der Erschließung der FCA-Arena, Bgm.-Ulrich-Straße
  • Anlegung von Radwegen im Zuge des 4-streifigen Ausbaus der Kleinen Ostumgehung
  • Radwege im Sheridan-Park