Rad-Debatte: SPD/Linke-Fraktion wirft der Stadtregierung Versäumnisse vor
Baureferent Gerd Merkle zeigte sich am gestrigen Donnerstag dünnhäutig und holzte gegen Kritiker und Radaktivisten, denen er fachliche Inkompetenz unterstellte. Merkle reagierte auf polemische Kritik zuvorderst mit einer inhaltlichen Erklärung zu verschiedenen Brennpunkten des Radverkehrs. Eine Kritik der Kritik.
Das ist seitens der Stadt ungewöhnlich, zumal Merkle in seiner Schlussbemerkung unsachlich wurde. Unbeeindruckt davon gehen nun SPD und Linke in die Offensive und werfen der Stadt im Ausbau des Radverkehrsnetzes schwere Versäumnisse vor.
Gestern Nachmittag haben unter anderem der ADFC, die Bürgeraktion Pfersee und das Klimacamp eine Kundgebung an der Kreuzung Schießstättenstraße/ Stadionstraße abgehalten, um mit Verkehrshütchen einen möglichen Kreisverkehr aufzuzeigen und zu benutzen. Mit dabei: SPD-Stadträtin Anna Rasehorn, die sich einen Kreisverkehr an dieser Stelle einsetzt. Die SPD-Fraktion hat nämlich bereits im Jahr 2016 nach mehrmaligen Nachfragen beantragt zu prüfen, dass an der Kreuzung Schießstättenstraße/ Stadionstraße ein Kreisverkehr errichtet werden soll, um eine wichtige Radachse zu schließen. Die SPD/DIE LINKE-die soziale fraktion erneuert jetzt die Forderung für die Errichtung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung.
„Für den motorisierten Individualverkehr wurde eine gute Infrastruktur gebaut, aber für den Radverkehr hat die Stadt es wiederum versäumt, Verbesserungen herbeizuführen und somit auch für mehr Sicherheit zu sorgen. Damit wird wieder deutlich, dass von Seiten der Bauverwaltung Ziele der „Fahrradstadt 2020“ nicht ernst genommen werden und wie eine Seifenblase platzen“, so Rasehorn.