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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

„Pro Augsburg ist nicht der Berufspolitiker“

Pro Augsburg bereitet sich auf die Kommunalwahl im kommenden Jahr vor. Gestern hat die Vereinigung, die sich als Plattform für politisch interessierte Bürger sieht, ihre Kandidaten vorgestellt.

Von Rebecca Steinhart

„Ein gehöriges Maß an Fachkompetenz“: Pressekonferenz in den Fraktionsräumen von Pro Augsburg

„Eine gute Mischung aus Augsburgern, aus Migranten und Jugend“ nannte der erste Vorsitzende und Drittplatzierte Frank Dietrich die Liste der Kandidaten für die Kommunalwahl 2014, die offiziell im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Die gute Mischung wurde auch im Hinblick auf Berufskarrieren der Mitglieder begründet. „Pro Augsburg ist nicht der Berufspolitiker“, so Frank Dietrich. Die ersten 13 Kandidaten sind Peter Grab, Beate Schabert-Zeidler, Frank Dietrich, Dr. Rudolf Holzapfel, Christian Lippert, Prof. Dr. med. Rolf Harzmann, Johannes Althammer, Tugay Cogal, Anna Tabak, Nico F. Kummer, Rudolf Otto Reisch, Sebastian Berz und Alfred Sahl.

Peter Grab ist davon überzeugt, „dass Pro Augsburg wieder einmal ein gehöriges Maß an Fachkompetenz mitbringt“. In diesem Zusammenhang betonte Beate Schabert-Zeidler, dass man hier Menschen mit Beruf habe, die politisch unverbraucht seien. Peter Grab erklärte außerdem, dass drei der Top 13 einen Migrationshintergrund haben – das sind Peter Grab, Cogal Tugay und Anna Tabak. Das sei in einer Stadt, in der 42% der Bevölkerung – das sind 110.000 Menschen – einen Migrationshintergrund haben, von Bedeutung.

Das Selbstbewusstsein der Augsburger Bürger stärken

Innerhalb der Partei gibt es Arbeitskreise mit verschiedenen Schwerpunktthemen, die die Mitglieder gemäß ihrer Qualifikationen unterstützen. So profitiert der Arbeitskreis Bau beispielsweise von Architekten und Bauingenieuren in den Reihen von Pro Augsburg.

Die Themen Sport, Migration (und hier besonders die Jugend) und das Selbstbewusstsein der Augsburger Bürger zu stärken, sei ein besonderes Anliegen, so Peter Grab. Letzteres könne von Faktoren aus Wirtschaft, Kultur und Sport positiv beeinflusst werden. Anerkennung ausländischer Qualifikationen und die Schaffung einer Antidiskriminierungsstelle sind zwei Punkte in der Agenda für das Thema Migration.

„Zehn plus ist ein realistisches Ziel“

„Wenn ich die letzten fünf Jahre anschaue, bin ich der festen Überzeugung, dass ohne Pro Augsburg vieles nicht angestoßen worden wäre“, sagt Beate Schabert-Zeidler. Pro Augsburg bedeutet für sie auch der „Blick von außen mit beruflicher Kompetenz“. Deswegen ist es ihr ein Anliegen, dass es keine große Koalition gibt. Aktuell ist Pro Augsburg mit fünf Sitzen im Stadtrat vertreten. Dass da noch Luft nach oben ist, davon ist Frank Dietrich überzeugt: „Zehn plus ist ein realistisches Ziel.“

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