Pro Augsburg: Englet tritt aus der Stadtratsfraktion aus
Stadtrat Karl Heinz Englet ist seit Donnerstag Nachmittag nicht mehr Mitglied der Stadtratsfraktion der Bürgervereinigung Pro Augsburg.
„Ich habe mir diesen Schritt lange überlegt, weil ich für die im Wahlkampf versprochenen Inhalte schon länger keine Unterstützung mehr in der Fraktion fand“, so Englet, der weiterhin dem Verein der Bürgervereinigung angehören wird und sich im Stadtrat als Einzelkämpfer für die „klassischen Themen von Pro Augsburg stark machen“ will. Dazu gehöre, so Englet, zunächst die Verhinderung des Theatercontainers sowie der Beginn der Planung und Realisierung des Schauspielhauses. Wie er gegenüber der DAZ mit Nachdruck versicherte, strebt Englet keine Koalition mit Rose-Marie Kranzfelder-Poth und Rainer Schönberg an. „Ich werde Einzelkämpfer bleiben“, so Englet, der mit der Fraktionszugehörigkeit auch seine Sitze im Kulturausschuss und im Wirtschaftsförderungs- und Beteiligungsausschuss abgeben wird.
Ob er der politischen Gesamtverantwortung des bürgerlichen Lagers treu bleiben werde, wie es sich CSU-Fraktionschef Bernd Kränzle wünscht, will der Mitbegründer der Bürgervereinigung nicht garantieren. „Ich werde in Zukunft von Einzelfall zu Einzelfall die Dinge bewerten und nach Sachlage entscheiden.“ Beate Schabert-Zeidler bedauert die Entwicklung. Sie respektiere aber, so Pro Augsburgs Fraktionsvorsitzende, Englets Entscheidung, die die Arbeit der Fraktion nicht beeinträchtigen werde. Im Augsburger Stadtparlament besitzt die bürgerliche Koalition nach Englets Austritt noch 31 von 61 Stimmen.