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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Piraten: „Sparmaßnahmen könnten kulturelle Vielfalt halbieren“

Als erste Partei haben die Augsburger Piraten auf die vom Kulturausschuss beschlossenen Kürzungen bei den städtischen Veranstaltungsreihen reagiert und die Beschlüsse am vergangenen Montag hart kritisiert.

"Kulturpolitik darf nicht zum Spielball der Parteipolitik werden": Fritz Effenberger


Das Kulturreferat konzentriere sich „angesichts der in der Regierungszeit von CSU/Pro-Augsburg geleerten Stadtkasse auf medienorientierte Vorzeigeprojekte wie das Brecht-Festival“, während „alle anderen aus der Stadtgesellschaft gewachsenen Veranstaltungsreihen vom jährlichen auf einen zweijährigen Rhythmus gedrängt werden“, so der Vorsitzende der Piraten Schwaben, Fritz Effenberger, der aufgrund der auf zirka 110.000 Euro bezifferten jährlichen Sparmaßnahmen dunkle Wolken aufziehen sieht: „Dies könnte die kulturelle Vielfalt in unserer Stadt halbieren.“ Kultureller Kahlschlag werde als „Biennale-Konzept“ schöngefärbt, der Bürger würde außen vor bleiben, so Effenberg per Pressemitteilung in Richtung Kulturreferent Peter Grab. Effenberger nahm die Gelegenheit zum Anlass, den kulturpolitischen Ansatz der Augsburger Piraten darzustellen: „Kulturpolitik muss die Bedürfnisse von Kulturnutzern und Kulturschaffenden erfüllen und darf nicht zum Spielball von Parteipolitik werden. Gerade im Kulturbereich ist Transparenz nötig, die mittlerweile aber aus der Mitte der Bevölkerung entsteht – wo politische Entscheidungsträger intransparent und selbstherrlich handeln, formieren sich Bürgergremien und alternative politische Strukturen.“