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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Pfadfinder unterstützen Bischof Mixa

Nicht alle Jugendlichen sind gegen Bischof Walter Mixa. Aus Anlass der „Anti Mixa-Demo“, zu der u.a. die Linksjugend Solid Augsburg aufgerufen hatte, meldet sich nun die Deutsche Pfadfinderstiftung „Baden-Powell“ mit einer Erklärung zu Wort.

Linksjugend auf der Anti Mixa-Demo

Linksjugend auf der Anti Mixa-Demo


Zur Demonstration am Samstag war es gekommen, weil der Augsburger Bischof in seiner Osterpredigt die „gottlosen Regime des Nationalsozialismus und des Kommunismus“ als Beispiele für die Folgen des Atheismus angeführt hatte. Die Veranstalter wiederum hatten auf die enge Verbindung zwischen dem Nationalsozialismus und der katholischen Kirche hingewiesen (die DAZ berichtete).

Hitler sei jedoch kein gläubiger Mensch im Sinne einer der großen Weltreligionen gewesen und schon gar kein gläubiger Christ. Sein „Gottesbild“ – wenn er überhaupt eines hatte – war heidnisch-germanisch, erklärt Harald Schmidt von der Pfadfinderstiftung. „Tatsache ist, dass Hitler christliche Organisationen und Jugendverbände, z.B. die katholischen Sankt-Georgs-Pfadfinder (DPSG), verboten hat und ihre Mitglieder verfolgen und einsperren ließ“, so die Pfadfinderstiftung am Samstag in einer Presseerklärung. Der Würzburger Stammesfeldmeister Fred Josef sei wegen „Weiterführen einer verbotenen Organisation und Bildung von Elitetruppen der Jugend in der Kirche gegen den Staat“ zur Zwangsarbeit im Steinbruch verurteilt worden und starb später im Konzentrationslager Auschwitz. Bischof Mixa habe deshalb absolut Recht, wenn er das Nazi-Regime als atheistisch und menschenverachtend bezeichnet.

» Deutsche Pfadfinder-Stiftung

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