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Donnerstag, 18.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Panther-Checker

„Lass die jungen Wilden ran!“

Zwei Dinge waren schon vor dem Spiel gegen die Adler Mannheim am Sonntag klar: Dass es zwischen dem 10. und dem 11. Tabellenplatz eng werden kann und dass die Berliner Eisbären – unmittelbare Konkurrenten und amtierende Meister – im Schlussspurt wohl eher nicht die Luft ausgehen wird.

Diesmal kein Foto vom Panther-Checker: Curt-Frenzel-Stadion

Diesmal kein Foto vom Panther-Checker: Curt-Frenzel-Stadion


Nun stehen die Augsburger Panther nach zwei Niederlagen an diesem Wochenende gegen Straubing (4:3 nach Verlängerung) und 2:5 (2:2, 0:2, 0:1) gegen Mannheim auf genau jenem schicksalsbeladenen 11. Tabellenplatz, der eine Teilnahme an den Playoffs verhindert. Panther-Checker gegen Mannheim vor ausverkauftem Haus (6218 Zuschauer, davon rund 1000 aus Mannheim mit dem Sonderzug angereist) war Alexander Springer. Er ist selbständiger Antennentechniker und seit 30 Jahren AEV-Fan. Seine Stehplatz-Dauerkarte hat er seit 25 Jahren ununterbrochen.

Beschreiben Sie das Spiel in 5 Sätzen!

Ein druckvolles erstes Drittel mit Chancen auf beiden Seiten. Dann verflachte das Augsburger Spiel zunehmend und durch individuelle Fehler einzelner Spieler haben wir den Spielausgang begünstigt. Mannheim war klar die bessere Mannschaft und hat auch verdient gewonnen. Dass die Schiedsrichterleistung nicht gerade erstklassig war, haben alle selber gesehen, das hatte aber meiner Meinung nach nur indirekt mit dem Ausgang zu tun. Jetzt einfach das Spiel abhacken und weiter kämpfen.

Was war für Sie ausschlaggebend, dass das Spiel 2:5 ausgegangen ist?

Am Kampf hat es ja wie immer nicht gelegen, eher an der Chancenverwertung und krassen Fehlern einzelner Panther-Spieler.

Welcher war der beste Panther?

Louie Caporusso. Der Typ ist schon eine Nummer für sich. Wie er aus den irrsten Situationen noch den Puck vor das gegnerische Tor bringt ist echt eine Bereicherung für den AEV. Leider steht zu selten ein Mitspieler dann auch bereit oder bietet sich an.

Wären Sie der Trainer gewesen, was hätten Sie anders gemacht?

Einige Spieler, die nicht wirklich mit ihre Leistung glänzten, hätte ich zusehen lassen und dafür den jungen Wilden eine Chance gegeben, sich zu zeigen. Wie sie es übrigens schon öfter unter Beweis gestellt haben, als wir viele Verletzte hatten. Und dass es funktioniert, haben die vielen gewonnen Spiele zu dieser Zeit ja auch bewiesen.

Wie beschreiben Sie die Augsburger Panther einem, der noch nie beim Eishockey war?

Leidensfähig sollte ein AEV-Fan schon sein, weil bei uns keiner einem was schenkt und alles sehr hart erarbeitet werden muss. Wir haben das Glück, dass wir einen Trainer haben, der immer wieder tolle Spieler aus dem Hut zaubert – die wir dann leider nach einiger Zeit an andere Vereine mit mehr Sponsoren im Hintergrund abgeben müssen. Also: kämpfen und siegen …

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Am kommenden Wochenende ist Pause in der Deutschen Eishockeyliga. Weiter geht es am 14. Februar um 19.30 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion gegen die Schwenninger Wild Wings. Und danach folgen gleich vier weitere Heimspiele hintereinander. Bis zum letzten Spieltag am 7. März sind gibt es noch in 7 Partien die Möglichkeit für die Augsburger Panther, sich die Teilnahme an den Playoffs zu sichern.