Paderborn vs. FCA: Augsburg wird zum Remiskrösus der Liga
Der FC Augsburg kam in Paderborn am achten Spieltag der Zweiten Bundesliga zu seinem fünften Unentschieden. Zwei Siege und eine Niederlage in Cottbus ergeben insgesamt elf Punkte auf der Habenseite. Eine eher bescheidene Startbilanz für den zu Saisonbeginn von der Trainergilde der Liga zum Aufstiegsfavoriten gekürten FCA.
In den fünf Remispartien waren die Augsburger lediglich im Heimspiel gegen Union Berlin einer Niederlage näher als einem Sieg. Gegen Oberhausen, Düsseldorf, Koblenz und nun auch gegen Paderborn wurden vom spielstärkeren FCA jeweils zwei Punkte verschenkt. So gesehen muss man die Prognose der Zweitligatrainer vor der Saison als sachlich richtig bewerten. Mit fünf bis sechs möglichen Punkten mehr im Gepäck hätte der FCA einen Spitzenplatz inne und könnte am kommenden Sonntag gegen den KSC mit einer gut gefüllten impuls arena rechnen.
Das Spiel in Paderborn macht die These endgültig plausibel, dass es der FCA – trotz Michael Thurk, der als Spitze mit acht Treffern aus acht Spielen eine hervorragende Torquote vorweisen kann – nicht versteht, seine individuelle Klasse in einigen Mannschaftsteilen in zwingenden Angriffsfußball umzusetzen und im defensiven Mittelfeld wie in der Abwehrkette die Fehlerquote zu hoch ist. Dazu kommt noch der Eindruck, dass Luhukay mit seinen strukturellen wie personellen Wechselexperimenten die Mannschaft eher schwächt denn stärkt.
Traore war zu wenig ins Spiel eingebunden
Im Mittelfeld gab es auch gegen Paderborn zuviel leichte Ballverluste. Imre Szabics konnte wiederum kaum einen Ball halten und vergab darüber hinaus in der zweiten Halbzeit zwei Großchancen. Der FCA ging bereits in der 11. Minute durch einen von Thurk verwandelten Elfer in Führung und hatte zwei Minuten später durch Möhrles Kopfball die Riesenchance, auf 2:0 zu erhöhen. Die Ostwestfalen kamen aber durch individuelle Fehler (Brinkmanns Ballverlust im Mittelfeld und Möhrles Stellungsfehler) mit zwei Toren wieder ins Spiel zurück und der FCA konnte sich glücklich schätzen, dass Saglik kurz vor dem Halbzeitpfiff einen von Sinkala an Brückner verschuldeten Elfmeter zum möglichen 3:1 kläglich vergab.
Daniel Brinkmann setzte hinter den Spitzen keine Akzente und sorgte mit seinen häufigen Ballverlusten dafür, dass die Paderborner nach zwanzig Minuten stärker ins Spiel kamen. In der zweiten Hälfte korrigierte FCA-Coach Jos Luhukay seine Aufstellung und brachte für den enttäuschenden Brinkmann Elton da Costa. Mit da Costa kam mehr Ordnung in den FCA-Aufbau. Drückende spielerische Überlegenheit war phasenweise die Konsequenz, doch mehr als ein Kopfballtor von Thurk nach Flanke von Reinhardt sollte dem FCA nicht gelingen. Der zuletzt überragende Traore konnte im gesamten Spielverlauf in der Vorwärtsbewegung nicht überzeugen, war zuwenig ins Spiel eingebunden und zeigte insgesamt eine eher schwache Leistung.
SC Paderborn – FC Augsburg 2:2
Aufstellung des FCA: Jentzsch, Reinhardt, Möhrle, Mölzl (40. Hegeler), Sinkala, Bellinghausen, Schindler, Brinkmann (46. da Costa), Traore (86. Hain), Szabics, Thurk.