Ökologisch und funktional
Neues Umweltbildungszentrum im Botanischen Garten geplant
Ein Preisgericht aus Architekten, Stadträten, Mitarbeitern des Botanischen Gartens, des Hochbauamts und der Umweltstation, der Handwerkskammer für Schwaben und der Universität Augsburg hat aus 25 Wettbewerbsentwürfen aus ganz Deutschland einen Sieger gekürt.
Visualisierung des Sieger-Entwurfs (Quelle: Christoph Keiner)
Der mit einem Preisgeld von 14.000 Euro dotierte Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs stammt vom Hamburger Architekten Christoph Keiner. Auf Platz 2 und 3 kamen die mit 9.000 Euro bzw. 6.000 Euro dotierten Entwürfe des Büros Hess/Talhof/Kusmierz (München) sowie Gies Architekten (Freiburg).
Das Verfahren wartete mit einer Besonderheit in Sachen Nachhaltigkeit auf: „Der Architektur-Wettbewerb für das Umweltbildungszentrum ist der erste Wettbewerb in Deutschland, der explizit ein umweltgerechtes Maß für den Flächen- und Materialeinsatz schon in dieser frühen Planungsphase integriert“, erläutert Baureferent Gerd Merkle. Unter anderem waren für die Teilnehmer Nachhaltigkeitskriterien hinsichtlich Baustoffen, Energieverbrauch und Gestaltung der Außenanlage festgelegt worden.
Holzkonstruktion mit besten Kennwerten
Das Büro Christoph Keiner hat die Aufgabe mit einer kompakten Holzkonstruktion gelöst. Das Gebäude vermittelt das Bild einer modernen Scheune mit hoher Funktionalität sowie räumlicher Qualität und entspricht dem Image, das vom UBZ vermittelt werden soll. Die im Dach integrierte Photovoltaik-Anlage soll langfristig für eine klimaneutrale Bilanz sorgen.
Mit einem Raumprogramm von rund 770 qm soll das neue UBZ die künftige Heimat der Umweltstation Augsburg werden, die damit ihr Veranstaltungsangebot quantitativ wie qualitativ stärker ausbauen möchte. Ziel ist, Umweltbewusstsein und Handlungskompetenzen bei Bürgerinnen und Bürgern aller Altersstufen zu entwickeln. Mit neuen Informationsmethoden und innovativen pädagogischen Ansätzen sollen in der Umweltstation eine Auseinandersetzung mit Umwelt- und Globalisierungsthemen erfolgen und Naturerlebnisse ermöglicht werden.
Alle 25 Wettbewerbsarbeiten werden noch bis Sonntag, 2. April täglich von 14 bis 18 Uhr im ehemaligen Offizierskasino im Sheridan-Park öffentlich ausgestellt. Zwischen 15 und 17 Uhr finden kommentierte Rundgänge statt, bei denen Mitarbeiter des Botanischen Gartens und der Umweltstation für Fragen zur Verfügung stehen.
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