ÖDP Augsburg nominiert Stadtratsliste für 2026
Am vergangenen Donnerstag hat die ÖDP Augsburg Stadt im Zeughaus ihre Stadtratsliste aufgestellt. Erwartungsgemäß wurde der amtierende Stadtrat Christian Pettinger einstimmig auf Platz Eins gewählt. Bei der OB-Wahl will Pettinger aber den SPD-Kandidaten Florian Freund unterstützen.
Von Bruno Stubenrauch
Christian Pettinger, Elektroingenieur und seit 2014 im Stadtrat, sieht das Votum als Bestätigung seiner Arbeit. Er kündigte an, den Wahlkampf auf zentrale Augsburger Themen zu fokussieren: einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr und einen „Paradigmenwechsel von der Stadt der Steine hin zu mehr Grün“. Das erklärte Ziel der ÖDP sei es, künftig mit mehr Personal und möglichst Fraktionsstärke im Stadtrat vertreten zu sein.
Auf Platz Zwei folgt Maria Brandenstein, Sprecherin der Lokalen Agenda 21 und Erziehungswissenschaftlerin, die bereits zur Bundestagswahl für die ÖDP kandidierte. Sie betonte den gesellschaftlichen Zusammenhalt und will sich für lebendige Nachbarschaften, konsumfreie Räume, begabungs- und interessensgerechte Bildung sowie das Thema Frauengesundheit einsetzen.
Der drittplatzierte Tom Hecht, Diplom-Physiker und Gymnasiallehrer, stellte das Miteinander in den Vordergrund: „Es geht mir um jeden Einzelnen, um die vielen Menschen in Augsburg und ihre Nachkommen.“ Hecht, Mitbegründer des Carsharing-Vereins und aktiv im Mobilitätsbeirat sowie bei den Scientists-For-Future, nannte Frieden leben als sein Herzensanliegen.
Vervollständigt wird die Spitze von Waltraud Frapscha auf Platz Vier. Die Kinderkrankenschwester bringt durch ihre Arbeit in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik Nähe zu den Problemen von Familien und Bürgern mit. Ihr ist zudem ein verantwortungsvoller Umgang mit Natur und Ressourcen wichtig.
Zu einem eigenen OB-Kandidaten hat die ÖDP noch keine klare Linie. Während der Parteivorsitzende Michael Leimböck erklärte, dass man bisher noch keine Zusage erhalten habe, sprach sich Christian Pettinger persönlich für eine Unterstützung des SPD-Kandidaten Florian Freund aus. Er betonte aber, dass seine Aussage keine Koalitionsabsichten impliziere.
Die Liste der ÖDP