Neue Ausstellung in der Neuen Galerie im Höhmannhaus: Kathrin Ganser – Performanzen
Vom 7. Februar bis 28. April 2019 ist in der Neuen Galerie im Höhmannhaus eine Ausstellung zu sehen, die die besondere Bedeutung des fotografischen Bildes herausarbeitet
Kathrin Ganser, Jahrgang 1977, entwirft und kreiert künstlerische Räume anhand unterschiedlicher Materialien und Medien. Ihre Arbeit changiert dabei zwischen Konstruktion und Dekonstruktion von Raum. Dem fotografischen Bild kommt hierbei besondere Bedeutung zu: Sowohl im Netz gefundene, aber auch eigens erstellte Fotografien bilden die Grundlage. Den Bildfundus speist Ganser in eigene Raumentwürfe ein, um darin neue Raumbilder entstehen zu lassen.
Widersprüchliche Wahrnehmung des Raumes
In jüngsten Projekten befasst sie sich außerdem mit Kartenbildern des Kartendienstes Google Earth, insbesondere mit 3D-Ansichten von Städten und Architekturen. Sie interessiert sich dabei besonders für die Performanz, die Eigendynamik und Ästhetik der technischen Bilder und Bildkarten sowie für daraus resultierende Assoziationsräume. Der virtuelle Raum des Internets steht dabei im Widerspruch zum politisch-geographischen Raum: Der virtuelle Raum ist ein Symbol für Entgrenzung, die sich in der grenzenlosen Zirkulation der Bilder, Orte und Räume im Netz und in den vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Vernetzung zeigt. In Kontrast dazu steht die Begrenzung des geographischen Raums durch politische Grenzverläufe wie zum Beispiel bei Landesgrenzen. Kathrin Ganser setzt sich in ihren Arbeiten mit dieser widersprüchlichen Raumwahrnehmung künstlerisch auseinander.