Neonazis in Deutschland – eine lange unterschätzte Gefahr
Bayerns Innenminister Joachim Hermann zu Gast im Presseclub
„Erst die Morde, jetzt ist es der Prozess, der für internationales Aufsehen sorgt. Vor dem Oberlandesgericht München müssen sich ab 17. April Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Mitglieder oder Unterstützer der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) verantworten. Mehr als 50 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs haben Neonazis in Deutschland jahrelang unbehelligt rassistische Morde verübt. Fünf der zehn Opfer wurden in Bayern getötet.“ So beginnt die Einladung des altehrwürdigen Presseclubs, der den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann im Kellergewölbe im der Georgenkeller empfängt.
Im Gespräch mit Hermann soll die wachsende Gewaltbereitschaft der Neonazi-Szene beleuchtet werden und Fehler, die bei der Aufklärung der Verbrechen gemacht wurden, analysiert werden. Weitere Themen sollen das beim Bundesverfassungsgericht beantragte NPD-Verbot sein, dem sich die Bundesregierung nicht anschließen mag, die Mafia in Bayern und die jüngsten Fälle von Polizeigewalt. Die öffentliche Veranstaltung beginnt am heutigen Mittwoch, 17. April, um 19.30 Uhr im Georgenkeller in der Georgenstraße 17. Der Eintritt ist frei. Moderation: Holger Sabinsky-Wolf und Peter Richter.