Mozarts Briefe als „Musiclett“
Kleiner Goldener Saal: Lackerschmids Interpretation der „Bäsle-Briefe“ kommt wieder
Von Frank Heindl
„Flott und frech, lebendig und grenzüberschreitend“ fand die Süddeutsche Zeitung Wolfgang Lackerschmids „Ma très chère Cousine“. Das Werk sei, so formuliert es Lackerschmid, eine „Mischung aus Musical und Dramulett“, wofür die Autoren die neue Gattungsbezeichnung „Musiclett“ erfunden haben. Es handle sich dabei um „eine neue Unterhaltungsform, die sich mit Augsburger Persönlichkeiten beschäftigt.“ Vom heutigen Donnerstag an wird das Stück, das auf Mozarts berühmten „Bäslebriefen“ beruht, bis zum Sonntag allabendlich wiederaufgeführt. Im Schaezlerpalais geht’s jeweils um 19h los, Karten zu 14 und 18 € bekommt man bei der Tourist Info am Rathausplatz, Telefon 5020724.
Die Musik zum Stück stammt von Wolfgang Lackerschmid, der übrigens nicht etwa Mozart neu interpretiert, sondern neue Musik komponiert hat. Die Texte sind von dem Augsburger Schriftsteller Peter Dempf – und von Wolfgang Amadeus Mozart selbst, eben aus seinen Briefen an das „Bäsle“, interpretiert werden sie von Stefanie Schlesinger, das Bühnenbild stammt von keinem geringeren als Markus Lüppertz.
Ein kleiner Blick in die Zukunft: Im November soll ein neues Lackerschmid-Musiclett auf die Bühne kommen. Im s’ensemble-Theater geht’s dabei wieder um eine Augsburger Persönlichkeit: Beleuchtet wird dann Bertolt Brecht – und zwar aus der Sicht seiner langjährigen Freundin Bi.