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Dienstag, 14.01.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Mozartfest auf der Zielgeraden

Am 28. Mai endet das Mozartfest 2017. Als Zwischenbilanz lässt sich an dieser Stelle bereits festhalten, dass die Mozart-Veranstaltungsreihe bisher beim Publikum Begeisterung entfachte – auch dann, wenn die Spuren zu Mozart nur mit dem Mikroskop zu sehen waren.

Von Siegfried Zagler

Ein „Hochgenuss“ so schallte es aus allen Veranstaltungsorten zu den Sensoren der DAZ, deren Autoren und Leser sich ebenfalls von der Qualität der Vorträge beeindruckt zeigten. „In den letzten vier Festivaltagen warten weitere Höhepunkte und gekonnte Stilbrüche auf die Festivalbesucher“, wie es in einer Pressemitteilung des Veranstaltungsbüros heißt.

„Freistil“, so der Titel des von Maximilian Hornung und Sarah Christian konzipierten „Festival im Festival“, bietet dem kammermusik-affinen Publikum heute, Donnerstag, den 25. Mai um 19.30 Uhr im Kleinen Goldenen Saal das Konzert „Klaviertriospuren“ mit Werken von Joseph Haydn, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Arnold Schönberg. Es musizieren Sarah Christian (Violine), Maximilian Hornung (Cello) und Fabian Müller (Klavier). Es folgt das Konzert „Klavierquintettspuren“ am 26. Mai, 19.30 Uhr ebenfalls im Kleinen Goldenen Saal. Einen Tag später gibt es die erste Cello-Clubnacht der Musikgeschichte: Am 27. Mai in der Mahagonibar ab 22.30 Uhr – nach dem Konzert in der Ulrichsbasilika mit dem Windsbacher Knabenchor, der mit Renaissance-Klängen die spirituellen Schübe der Reformation freizulegen versucht.

Foto: Steven Isserlis (c) Stadt Augsburg

Foto: Steven Isserlis (c) Stadt Augsburg


Interessant könnte es auch am Sonntag, den 28. Mai werden. Dann ist zum Festival-Abschluss „als krönender Höhepunkt“ der Cellist Steven Isserlis um 11 Uhr im Café Picnic beim Künstlergespräch zu erleben und schließlich nichtsprechend um 19.30 Uhr auf der großen Bühnen im Kongress mit den Augsburger Philharmonikern unter Domonkos Héja. Im Gepäck hat er zwei der bedeutendsten Werke der sinfonischen Literatur: Mozarts Sinfonia concertante und Richard Strauss‘ Tondichtung Don Quixote. – „Mit Musik, die in ihrer Vielfarbigkeit und komprimierten Energie schon so manchen überwältigt hat. Vermutlich wird an diesem Abend, wenn der mit allen Wassern gewaschene Ausnahme-Interpret Steven Isserlis dem kompositorischen Genie Strauss zur Seite steht, kaum ein Konzertbesucher der Überwältigung standhalten.“ So heißt es jedenfalls im mit Superlativen überladenen Programmheft.