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Mittwoch, 24.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Modular: Grüne kritisieren Gribl und Grab

Die Augsburger Grünen kritisieren den Sachverhalt, dass die Stadtregierung das Modularfestival umgestaltet hat, ohne die städtischen Gremien zu informieren.

Das System, Entscheidungen „hinter verschlossenen Türen“ zu fällen, habe bei der Stadtregierung unter Oberbürgermeister Kurt Gribl und Kulturbürgermeister Peter Grab – nach Auffassung der Grünen – Methode, da dies bereits zum „wiederholten Male“ geschehen sei. Es werde per Pressekonferenz verlautbart, „dass das Jugendfestival Modular in Zukunft völlig anders aussehen soll. Dies war mit keinem Ausschuss abgesprochen“, so die Augsburger Grünen in ihrer gestrigen Pressemitteilung zum Modularfestival. „Wichtige Beschlüsse“ sollten nach Auffassung des Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Reiner Erben, „nicht von oben herunter verkündet, sondern in den zuständigen städtischen Gremien beraten und beschlossen werden“. Wieder einmal sei dies bei der Neuplanung des Festivals nicht der Fall gewesen. Außerdem sei das Modularkonzept an einem Runden Tisch unter Beteiligung von Jugendlichen entwickelt worden.

„Der Schwerpunkt soll in den Workshops liegen“

Der „Jugendkulturreferent“ und seine Mitstreiter würden so über die Köpfe der Jugendlichen hinweg agieren, „weil sie sich selbst besser in Szene setzen wollen“, so Erben, der diesen Umgang mit den städtischen Gremien und den Jugendlichen als nicht akzeptabel bezeichnet, da es nicht im Sinn der Sache sei, das Thema Jugendkulturpolitik zum Politikum zu machen. Christian Moravcik und Verena von Mutius, die beiden Kompetenzträger der Augsburger Grünen in Sachen Jugendkultur, beziehen auch inhaltlich Stellung. Moravcik findet es gut, „dass mit dem Jugendhaus-Kombinat auch die 12- bis 16-Jährigen Raum bei diesem Festival bekommen“, sie sollten aber „nicht nur eine Plattform in den Jugendhäusern bekommen, sondern auch Möglichkeiten haben, aktiv am Programm in der Innenstadt teilzunehmen“, so Moravcik. Verena von Mutius spricht von einer „Weiterentwicklung“, bei der es wichtig sei, dass der Schwerpunkt auf einer nachhaltigen kulturellen Bildung zum Beispiel in den Workshops liege. Die Grüne Fraktion werde das Konzept nur unterstützen, wenn der Schwerpunkt des Modularge nicht auf die Konzerte verlagert werde.