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Montag, 03.03.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

manroland: Das Insolvenzverfahren ist eröffnet

Das Amtsgericht Augsburg hat am gestrigen Mittwoch, 1. Februar, das Insolvenzverfahren der manroland AG eröffnet. Der vorläufige Insolvenzverwalter Werner Schneider wurde im Rahmen des Beschlusses zum Insolvenzverwalter bestellt.



Erfreut zeigte sich Schneider gestern darüber, dass rund 55 Prozent der Arbeitsplätze des insolventen Unternehmens durch eine Investorenlösung – der Standort Augsburg ging dabei an die Lübecker Unternehmensgruppe Possehl – gerettet werden konnten (DAZ berichtete). Trotzdem sei „jede Kündigung eigentlich eine zu viel“. Schneider hob ferner die „konstruktive Zusammenarbeit“ mit dem Generalbevollmächtigten der manroland AG, Dr. Frank Kebekus in den vergangenen Wochen hervor. Das erreichte Fortführungskonzept sei „eine gute Teamleistung“ gewesen. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat Dr. Kebekus den Antrag auf Eigenverwaltung zurückgezogen und gibt sein Mandat bei der insolventen manroland AG ab.

Zeitgleich mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens erging an die Mitarbeiter, die nicht in eine der Folgegesellschaften übernommen werden, das Angebot, für einen Zeitraum von sechs Monaten in so genannte Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften (BQG) einzutreten. Ziel ist dabei eine möglichst hohe Vermittlung in neue Arbeitsverhältnisse. Die Bezahlung in den BQG liegt bei 80 Prozent des ursprünglichen Nettogehaltes.

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