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Dienstag, 08.10.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Linke: Sozialticket nur ein Schritt in die richtige Richtung

Seit dem 1. Juli gibt es in Augsburg im öffentlichen Nahverkehr ein neues Ticket: das Sozialticket. Die Augsburger Linken bezeichneten in einer Pressemitteilung dieses neue Ticket als „Sozialticket  light“.



Alexander Süßmair

Alexander Süßmair


„Wir als die Linke freuen uns darüber, dass unser unnachgiebiger Kampf und das Engagement von vielen Augsburger/innen in den letzten Jahren Erfolg hatte.  Wir waren die Ersten, die mit einem Antrag im Stadtrat im März 2009 diesen Stein ins Rollen gebracht haben. Leider blieb unsere Forderung jahrelang im Rat ungehört. Unsere Anträge wurden zuerst abgeschmettert. Als aber die Kommunalwahlen 2014 näher rückten, änderten zuerst die SPD und später auch anderen Parteien im Stadtrat ihre Meinung. Schließlich wurden rund 500.000 Euro in den Haushalt 2014 eingestellt. Leider wurde die größte Gruppe der Bedürftigen, nämlich die Empfänger/innen von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) ausgeschlossen“, so der Linke Stadtrat Alexander Süssmair der zusammen mit Benjamin Clamroth sich in der vergangenen Stadtratsperiode für die Einführung eines Sozialtickets stark gemacht hatte.

Aus dem “Light-Ticket” soll ein vollwertiges Sozialticket werden

Das Sozialticket wird zunächst nur für Wohngeldberechtigte, Empfänger/innen von Leistungen nach dem SGB XII (z.B. Sozialhilfe) und Asylbewerber vergeben. Das sind rund 7.000 Antragsberechtigte. „ Dass die größte Gruppe, rund 20.000 Menschen, ausgeschlossen werden, kritisieren wir scharf. Besonders diese Menschen brauchen dringend eine bezahlbare Mobilität, um ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen“, so Süßmair, der betont, dass die Einführung am 1. Juli nur ein Schritt in die richtige Richtung sei. „Die Linken werden sich weiter konsequent dafür einsetzen, dass aus dem Sozialticket “light” ein vollwertiges, echtes Sozialticket wird“, so Süßmair.