Lesung im Festsaal der Synagoge
Am Dienstag, 26. Februar liest der österreichische Autor Doron Rabinovici aus seinem neuesten Roman „Andernorts“.
Rabinovici gilt als eine der bedeutendsten Stimmen der deutsch-jüdischen Gegenwartsliteratur. Wie kaum ein anderer Vertreter der so genannten „zweiten Generation“ hat er die Auseinandersetzung mit der Shoa kritisch reflektiert und entscheidend mitgeprägt. Zahlreiche vielschichtige komische und groteske Szenen, die mit Identitäten spielen und scheinbare Gewissheiten in Frage stellen, sind charakteristisch für das Werk des Autors, der sich auch wissenschaftlich mit der Shoa auseinandergesetzt hat. Sie provozieren ein Gelächter, in dem viel über jüdisches Leben in Österreich und Deutschland nach 1945 zu erfahren ist. Mit seinem neuesten Roman „Andernorts“ rückt auch Israel in den Blick.
Doron Rabinovici wurde 1961 in Tel Aviv geboren. Sein Vater war 1944 aus Rumänien nach Palästina gelangt, seine litauische Mutter hatte Ghetto und Vernichtungslager überlebt. Als Rabinovici drei Jahre alt war, zog die Familie nach Wien. Dort studierte er und promovierte mit einer historischen Arbeit über die Wiener jüdische Gemeindeleitung während der NS-Zeit. Als Schriftsteller veröffentlichte er Romane wie „Ohnehin“ (2004) und „Andernorts“ (2010). Rabinovici setzt sich gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtspopulismus in der österreichischen Gesellschaft ein.
Lesung mit Doron Rabinovici
Dienstag 26.2.2013
Festsaal der Synagoge
Halderstraße 6-8.
Öffentliche Abendveranstaltung des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben im Rahmen des „Poetik-Kollegs Doron Rabinovici“ von Prof. Dr. Bettina Bannasch, Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Universität Augsburg.
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
(Foto: Susanne Schleyer)