Ladehöfe: Grünes Licht im Stadtrat für den “Beethovenpark”
Der Stadtrat fasste am vergangenen Donnerstag den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 476 “Ehemalige Ladehöfe der DB AG zwischen Hauptbahnhof und Bismarckbrücke”. Damit kann das 90.000 qm große Areal Gestalt annehmen.
“Wir freuen uns darüber, dass wir nun die Möglichkeit haben, die seit Jahren bestehende Brachfläche in ein attraktives und lebenswertes Stadtquartier für Augsburg zu verwandeln”, kommentierte Stefan Wiegand, Geschäftsführer der aurelis Asset GmbH, den Beschluss am Freitag. Die aurelis ist als Projektentwicklerin für die Grundstückseigentümerin Deutsche Bahn AG tätig.
Rahmenplanung Äußerer Ladehof (zum Vergrößern anklicken)
Die Stadtbauverwaltung hat zusammen mit der aurelis und den Stadtplanern vom Büro “pesch partner architekten” aus Stuttgart bereits eine städtebauliche Rahmenplanung für den Äußeren Ladehof erarbeitet, der sich östlich der Gögginger Brücke erstreckt und einmal “Andante” heißen soll. Das Konzept sieht im Nordwesten Einzelhandel und Dienstleistungen vor, auf dem übrigen Areal sind Wohngebäude mit großzügiger Durchgrünung vorgesehen. Der gesamte Beethovenpark soll nach den derzeitigen Vorstellungen der aurelis einmal rund 1.000 Anwohnern ein neues Zuhause bieten. Er gliedert sich in die drei Teilbereiche “Andante”, “Allegro” (ehemals Mittlerer Ladehof) und “Vivo” (ehemals Innerer Ladehof).
Panorama Äußerer Ladehof (Bild: Kleeblatt-Film, zum Vergrößern anklicken)
Wie im “Andante” soll auch im mittleren Teil “Allegro” hochwertiger Wohnraum entstehen, punktuell um Flächen für Büros, Einzelhandel und Nahversorgung ergänzt. Am Bahnhof ist das Geschäftsviertel “Vivo” geplant, das als zentraler Standort für Dienstleistung, Hotel, Einzelhandel und das Regionalbusterminal fungiert. Entlang der Bahntrasse soll eine Entlastungsstraße entstehen, die die Zufahrt zum Hauptbahnhof aus Richtung Süden und Südosten ermöglicht, ohne über den Kö zu müssen.
Bezugsfertigkeit bis 2013
Derzeit ist das Areal als eisenbahnrechtlich gewidmete Fläche der Planungshoheit der Stadt entzogen. Zur Freistellung ist zunächst eine bahninterne Entbehrlichkeitsprüfung und ein Verfahren beim Eisenbahn-Bundesamt nötig. Mit der Freistellung für den Äußeren Ladehof rechnet die Stadt bis 2011, für die anderen Flächen bis 2012. Erst danach kann der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst werden. Weitere Voraussetzung ist der Abschluss eines städtebaulichen Vertrags mit der DB. Laut aurelis soll die Vermarktung des Beethovenparks bereits 2011 mit der Ausschreibung des Teilbereichs “Andante” beginnen. Bei entsprechender Nachfrage wäre ein Baubeginn im Frühjahr 2012 möglich, im Frühjahr 2013 könnten die ersten Wohnungen bezugsfertig sein.