ku.spo: Peter Grab verteidigt sein Projekt
Kultur- und Sportreferent Peter Grab hat gestern kurzfristig zu einer Pressekonferenz eingeladen. Anlass: die öffentliche Forderung nach einem sofortigen Stopp des Pilotprojektes ku.spo seitens der Stadtratsfraktion der Grünen und der Augsburger Allgemeinen.
Grab bezeichnete ku.spo, das Kultur und Sport zusammenbringen soll, als „innovatives Projekt“ und als „mutige Idee“, bis dato in sich geschlossene Genres für die breite Masse zu öffnen und Grenzen zu überwinden. Der Großteil der bisherigen ku.spo-Veranstaltungen sei gut besucht gewesen. Die Puppenkisten-Ausstellung „Auf geht’s – Bewegt Euch!“ habe knapp 40.000 Besucher gehabt. Grab sieht ku.spo insgesamt auf dem richtigen Weg. Auch das Kostenargument seiner Kritiker ließ er gestern nicht gelten. ku.spo sei mit jährlich 100.000 Euro Kosten für die Stadt „die kostengünstigste Veranstaltungsreihe der Großprojekte im Referat 5“, außerdem würden damit gleichzeitig Vereine gefördert.
Sichtlich verärgert zeigte sich Grab über die in den letzten Tagen mehrfach geäußerte Kritik der Grünen, denen er „parteipolitische Interessen von Anfang an“ konstatierte: „Die Stadtratsfraktion der Grünen wusste bekanntlich schon vor dem Projekt, dass ku.spo nichts werden kann.“ Er wundere sich daher nicht, dass jetzt „auf Grund falscher Behauptungen seitens der selben Fraktion“ der sofortige Stopp gefordert werde, was im Übrigen ein Ding der Unmöglichkeit sei. Jeder, der von Veranstaltungen etwas verstehe, müsse wissen, dass es Verträge und Vereinbarungen gebe. Schon allein deshalb sei eine solche Forderung zu hinterfragen.
Kein Sponsoring kommerzieller Unternehmen
Besonders stieß Grab die Äußerung der Grünen Stadträtin Martina Wild vom Mittwoch auf augsburg.tv auf, ku.spo hätte den FCA mit 6.000 Euro gesponsert: „Hanebüchen. Das ist Schmarrn hoch drei. Da ist irgendwann mal Schluss“. Die drei Tenöre bei der Eröffnungsfeier der impuls arena seien kostenlos aufgetreten. Mit dem FCA habe es lediglich eine übliche Media-Vereinbarung zur Bewerbung von ku.spo auf allen Eintrittskarten und in der arena selbst gegeben. Das sei eine „ganz normale geschäftliche Angelegenheit“ mit Leistung und Gegenleistung, aber kein Sponsoring gewesen. Dies hätten auch die Grünen gewusst.
Grab hofft, „dass wir das Ganze jetzt wieder auf eine sachliche ebene runterfahren können“. Es könne nicht sein, „dass wir uns in Augsburg immer wieder mit falschen Behauptungen beschäftigen müssen“. Unterstützung bekam der Kulturreferent vom 2. Bürgermeister Hermann Weber. „Die Stadtspitze steht hinter dem Projekt“, so Weber gestern. Im Mai hatte Weber sich noch dafür eingesetzt, den ku.spo-Sommernachtsball aus finanziellen Erwägungen heraus aus dem Programm zu nehmen.