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Samstag, 23.11.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Kritik an Regio: Götz Beck wehrt sich

Eine statistische Auswertung, ein kritischer Pressebericht und eine harte Attacke des Linken Stadtrates Otto Hutter waren dann doch zu viel: Regio-Chef Götz Beck will das nicht unkommentiert stehen lassen. „Ein statistischer Vergleich von Hotelgästen und Einwohnerzahlen ist irreführend“, so Beck.

Götz Beck

Götz Beck


Tourismusdirektor Götz Beck, Geschäftsführer der Regio Augsburg Tourismus GmbH, wehrt sich gegen einen Pressebericht zum statistischen Vergleich von Einwohnerzahlen, Gästeankünften und Übernachtungen und die daraus resultierende Kritik des Stadtrates Otto Hutter (Linke). Dieser warf Beck, der für das Jahr 2013 Rekordergebnisse bei den Übernachtungszahlen gemeldet hatte, “absichtliche Irreführung” vor. Zwar stimme der statistische Wert an sich, doch würden hier Äpfel mit Birnen verglichen, so Beck. „Wäre der Vergleich von Einwohnerzahlen und Hotelgästen – die sogenannte Tourismusintensität – tatsächlich für den touristischen Erfolg maßgeblich, wäre das Urlaubsziel Bayern verglichen mit Mecklenburg-Vorpommern ein touristisches Entwicklungsland.”

„Augsburg ist beim Tourismus bayernweit fast das Schlusslicht“, so die Schlagzeile eines Presseberichts einer Augsburger Onlineredaktion – was Otto Hutter dazu veranlasste, öffentlich gegen die Regio Augsburg Tourismus GmbH vom Leder zu ziehen: „Die Zahlen von 2013 sind nicht top, sondern ein Flop.” Der Hintergrund: Das Amt für Statistik und Stadtforschung hatte ermittelt, dass Augsburg beim Vergleich von Einwohnern und Gästezahlen unter den bayerischen Großstädten an vorletzter Stelle liegt.

Für Götz Beck besteht kein Zweifel daran, dass dieser Vergleich keine Auskunft über den Erfolg einer Tourismusdestination geben kann. Die Korrelation zwischen Einwohnern und Bettenauslastung sei nicht sehr ausgeprägt, Zufälligkeiten der Gemeindereform, demographische Schichtung oder auch die zahlreichen Hotelstandorte um Augsburg besonders ausgeprägten Gürtel der Umlandstädte würden dabei nicht berücksichtigt, wie Beck ausführt. Augsburg lege, so Beck, seit Gründung der Regio im Jahr 1998 in Riesenschritten zu. Seitdem habe Augsburg bei den Übernachtungen um 50 Prozent höhere Zuwächse als Würzburg zu verzeichnen. Die vom Statistischen Landesamt gelieferten Werte seien amtlich, und diese würden beziffern, dass Augsburg seit 1998 bei den Gästeankünften um 66,3 Prozent zugelegt habe, so Beck. „Bei den Übernachtungen sind es sogar 66,4 Prozent.“ Weiter heißt es in der Regio-Stellungnahme, dass in diesem Zeitraum die Zahl der Gästeankünfte von 245.000 auf zuletzt 407.000 gestiegen sei und sich die Zahl der Übernachtungen im Stadtgebiet von 431.000 auf zuletzt 717.000 erhöht habe.

Der aktuelle Trend verheißt auch künftig Gutes für den Augsburg-Tourismus. Bei den im September gelieferten Zahlen schnitt Augsburg im statistischen Vergleich mit dem Reiseland Bayern oder auch der Bundesrepublik Deutschland erneut deutlich besser ab als der Freistaat oder der gesamtdeutsche Tourismus. Augsburg liegt sogar massiv über dem Bayern-Trend, und das Augsburger Plus wird 2014 den Bundesdurchschitt signifikant übertreffen“, wie es in der Pressemitteilung der Regio abschließend heißt.