Kommunalwahl: Grüne Liste steht fest
Die Augsburger Grünen haben ihren OB-Kandidaten nominiert und die Stadtratsliste erstellt.
Zur Grünen Aufstellungsnominierung wurden alle Mitglieder des Stadtverbandes am heutigen Samstag in die Neue Stadtbücherei eingeladen. Es kamen fünfzig Abstimmungsberechtigte. Reiner Erben wurde mit 41 Ja-Stimmen, bei 4 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen sowie einer ungültigen Stimme zum OB-Kandidaten der Grünen gewählt. Martina Wild führt die Grüne Liste an (47 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und eine Enthaltung.). Die restlichen Plätze wurden in einem fünfstündigen Wahlmarathon über Kampfabstimmungen entschieden. Platz 3 belegte Verena von Mutius, Platz 4 Christian Moravcik, Platz 5 Stephanie Schuhknecht, 6 Cemal Bozoglu, 7 Antje Seubert, 8 Matthias Strobel, 9 Dr. Pia Haeringer, 10 Frederic Zucco, 11 Renate Rampp, 12 Xaver Deniffel, 13 Marianne Weiß, 14 Deniz Anan. Die restlichen Kandidaten-Plätze wurden nicht einzeln via Abstimmung vergeben, sondern einvernehmlich hinzugefügt. Als „stille Überzeugungskünstler“ haben die Grünen ihre A-, B- und C-Prominenz am Listenende angeführt: Auf Platz 53 befindet sich Eva Leipprand, auf 56 Nico Kanelakis, 57 Christine Kamm, 59 Claudia Roth und auf Platz 60 Jörg Westerhoff.
Stehende Ovationen für Leipprand und Ferdinand, Brandmiller abgestraft
Für die langjährigen Grünen Stadtratsmitglieder Eva Leipprand und Dieter Ferdinand gab es zum Abschied aus der aktiven Grünen Stadtpolitik stehende Ovationen. Raphael Brandmiller, im Februar noch ein aussichtsreicher Kandidat für die Grüne OB-Kandidatur, wurde von der Grünen Basis zum zweiten Mal abgestraft. In der Mitgliederbefragung, wer zum OB-Kandidaten gekürt werden solle, verlor Brandmiller vor Wochen deutlich gegen Erben. Heute verlor er beide Abstimmungen auf die von ihm ins Auge gefassten Plätze in Stichwahlen gegen Zucco um Platz 10 und gegen Deniffel um Platz 12. Beide Stichwahlen verlor Brandmiller deutlich. Auf einen niedrigeren Listenplatz wollte sich Brandmiller nicht mehr platzieren lassen. Sein unglückliches Krisenmanagement in seiner Eigenschaft als Stadtjugendringvorsitzender bezüglich des Finanzskandals des Augsburger Stadtjugendrings dürfte als Grund für das Ende seiner parteipolitischen Ambitionen anzuführen sein. Am Ende der Versammlung lehnten die Grünen mit großer Mehrheit eine Listenverbindung mit der ÖDP ab.