DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Dienstag, 26.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Keine Freigabe des Hochablaßes für Radfahrer

Die Stadtverwaltung hat einem Vorstoß der AfD, den Hochablaß wochentags für Radler freizugeben, eine Absage erteilt.



Die AfD-Fraktion im Augsburger Stadtrat hatte nach Vorgesprächen mit der Polizei und dem Fahrradclub ADFC am 22. September 2014 den Antrag gestellt, das Gehwegschild auf dem Hochablaß mit Gültigkeit Montag bis Freitag mit dem Zusatzschild „Fahrrad frei“ zu versehen. Dadurch hätten Pendler aus Hochzoll und Friedberg-West zwar nur in Schrittgeschwindigkeit, aber „gesetzes­treu“ ihren Arbeitsplatz radelnd erreichen können.

„Durch das geringe Fußgängeraufkommen unter der Woche sind im Gegenzug gegenüber der jetzigen Situation keinerlei Einschränkungen und Gefährdungen zu erwarten“, so die AfD am Samstag in einer Pressemitteilung. Derzeit ist der Abschnitt über den Hochablaß als Fußgängerweg ausgeschildert. Die Kombination Gehweg/Fahrrad frei habe sich an vielen Stellen bewährt, beispielsweise in der Pferseer Unterführung und mit zeitlichen Einschränkungen in der Fußgängerzone. Auch am Hochablaß wäre so „eine kostenfreie und unkomplizierte Verbesserung der Fahrradsituation in Augsburg“ möglich.

Mit Schreiben vom 10. Dezember habe die Verwaltung u.a. unter Hinweis auf Aussagen der Verkehrsbehörden diese radlerfreundliche Lösung abgelehnt. Thomas Lis, Fraktionsvorsitzender der AfD im Stadtrat ist verwundert: „Die Stadt arbeitet am Projekt Fahrradstadt 2020, um den Radverkehrsanteil massiv zu steigern, wirft aber hier den Pendlern ohne Not massiv Knüppel zwischen die Beine“. Seine Gespräche mit verantwortlichen Polizeibeamten hätten ergeben, dass dort keine Probleme bei einer Freigabe wochentags gesehen werden. Die AfD will jetzt die weitere Vorgehensweise prüfen und nochmals mit den zuständigen Stellen ins Gespräch gehen.