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Kammerkonzert: Quartett für das Ende der Zeit

Am Sonntag, 27. November 2016 um 11 Uhr findet im MAN-Museum das 2. Kammerkonzert der Augsburger Philharmoniker statt. Auf dem Programm steht das “Quartett für das Ende der Zeit” (“Quatuor pur la fin du temps”) von Olivier Messiaen.

Im Juni 1940, als Kriegsgefangener der Deutschen auf einem Feld bei Toul, komponierte Olivier Messiaen (1908-1992) ein Solowerk für Klarinette, Abgrund der Vögel. Wenig später, im Kriegsgefangenenlager in Görlitz, fügte er weitere Sätze hinzu und schuf so das Quartett für das Ende der Zeit. Im Erstdruck erläutert er den Titel durch eine Widmung an „jenen Engel der Offenbarung, der, die Hände zum Himmel erhoben, das Ende jeglicher Zeit verkündet“, und konkretisierte im Vorwort den Zusammenhang der Komposition: „Die musikalische Sprache ist im Wesentlichen körperlos, geistig, katholisch. Die thematischen Motive, die melodisch und harmonisch eine Art tonale Allgegenwart ergeben, bringen den Hörer der Ewigkeit in Raum und Unendlichkeit näher. Besondere Rhythmen tragen nachdrücklich dazu bei, das Zeitliche in die Ferne zu rücken.“ Die Vögel, die über dem Abgrund kreisen, bevor der Engel auftritt, symbolisieren laut Messiaen „das Gegenteil der Zeit“, sie sind „unser Verlangen nach Licht, nach den Sternen und Regenbögen!“

Mitwirkende: Bettina Aust (Klarinette), Geeta Abad (Violine), Inken Dwars (Violoncello) und Piotr Kaczmarczyk (Klavier).