Japankrise: Schwabens Wirtschaft abwartend
Probleme bei der Beschaffung japanischer Produkte befürchtet
Nach Erdbeben und Tsunami befindet sich Japan in seiner derzeitigen schwersten Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Neben dem menschlichen Leid verzeichnet das Kaiserreich Schäden in dreistelliger Milliardenhöhe, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Katastrophe für das Land selbst, seine Nachbarstaaten und auch unsere Wirtschaft bleiben momentan noch schwer absehbar. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Japans in der EU.
Schwäbische Unternehmen warten im Moment erst mal ab. Das ist das Ergebnis einer aktuellen IHK-Blitzumfrage bei ausgewählten schwäbischen Unternehmen. Die IHK Schwaben hat über 200 Mitgliedsfirmen registriert, die in Japan aktiv sind. Die meisten nannten bislang noch keine nachhaltigen Einschränkungen der bestehenden Geschäftsbeziehungen. Allerdings befürchten einige Befragte anstehende Probleme bei der Beschaffung japanischer Produkte. Allgemein gehen die schwäbischen Firmen von einem Rückgang des Geschäftsvolumens in diesem Jahr aus, das am eigenen Firmenumsatz aber oft nur einen einstelligen Prozentsatz ausmache.
“Vor allem die weitere nukleare Entwicklung in Japan ist jetzt mit ausschlaggebend für die ökonomischen Auswirkungen auch für die schwäbische Wirtschaft”, so Axel Sir, Leiter International der IHK Schwaben, “Bei aller Tragik der Situation, bei den kommenden Wiederaufbauarbeiten werden auch schwäbische Firmen mit ihren Produkten und Dienstleistungen auf Nachfrage treffen können.”