Iran: EU-Ölembargo wirkt bis nach Schwaben
Schwäbische Firmen werden die Folgen des Ölembargos gegen den Iran, das ab Juli in Kraft tritt, zu spüren bekommen. Das meldete die IHK Schwaben am Mittwoch.
Immer mehr örtliche Mittelständler klagen bereits über die zunehmende Belastung ihrer traditionellen Wirtschaftsbeziehungen zu iranischen Geschäftspartnern durch nachhaltige Exportbehinderungen. „Natürlich muss verhindert werden, dass deutsches Know-how und deutsche Technik zu kriminellen Zwecken beschafft wird“, so Anis Azouz, IHK-Außenwirtschaftsexperte für den Nahen und Mittleren Osten. Aber schwäbische Firmen könnten selbst behördlich als einwandfrei geprüfte Exporte kaum noch durchführen, da ihre Banken wegen immer komplexerer Verbots- und Prüfvorschriften die Zahlungen aus dem Iran oft nicht mehr entgegen nähmen. Zudem würden iranische Guthaben in der EU eingefroren.
Azouz sieht die aktuelle diplomatische Konfrontation zwischen EU und Iran mit Sorge. Die ehemals gute deutsche Wettbewerbsposition werde zugunsten konkurrierender Anbieter auf den Weltmärkten geschwächt. Zunehmend würden damit auch schwäbische Unternehmen enge Geschäftspartner verlieren, die einen großen Teil ihrer Ausbildung in Deutschland absolviert haben und somit bestens mit der Sprache und den hiesigen Gepflogenheiten vertraut sind.