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Dienstag, 30.05.2023 - Jahrgang 15 - www.daz-augsburg.de

„Integration statt Innenpolitik“

Der Grüne Arbeitskreis Migration fordert, dass der Integrationsbeirat und vor allem sein Vorsitzender Ahmet Akcay endlich seine Aufgaben wahrnimmt und sich für die Integration einsetzt und nicht für die Ausgrenzung.



Dies teilte der Stadtverband Augsburg von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit. Ahmet Akcay müsse begreifen, dass jede völkisch-nationale Entgleisung der türkischen Seite Wasser in die Mühlen von deutschen Nationalisten trage. Das jahrelange mühsam erarbeitete friedliche Zusammenleben zwischen Migranten und Deutschen, sowie auch das der türkischstämmigen verschiedenen ethnischen und religiösen Gemeinschaften, sei durch die jüngsten Vorfälle beim 50. Jahrestag des Gastarbeiterabkommens zwischen der Türkei und Deutschland im Rathaus empfindlich gestört und vergiftet worden.

Durch den Eklat, den drei AKP-Abgeordnete beim 50. Jahrestag im Rathaus verursacht hätten, seien die Stadt Augsburg als Gastgeberin und die Organisatoren der Veranstaltung in eine peinliche Lage gebracht worden.

„Parolen, die die Janitscharen auf dem Kriegsfeld gerufen haben“

Der Integrationsbeirat habe die Aufgabe, die Stadt Augsburg bezüglich der Zuwanderer und Zuwanderinnen zu beraten und sich für Integration und das friedliche Zusammenleben der Kulturen und Ethnien einzusetzen. Durch das Unterstützen von Demonstrationen mit Parolen, „die die Janitscharen auf dem Kriegsfeld gerufen haben“ und das „Hereinholen der Innenpolitik der Türkei in den Rathausempfang“ sei der satzungsgemäß festgelegte Rahmen des Integrationsbeirates völlig überzogen und missbraucht worden.

„Damit hat man die Ängste und Vorurteile in der Gesellschaft verstärkt anstatt sie zu beseitigen. Durch diese Aktivitäten fühlen sich die Kreise bestätigt, die sich für die Ausgrenzung der Migranten und Migrantinnen einsetzen“, so die Grünen in ihrer gestrigen Pressemitteilung.