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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Maßnahmen für Klimaschutz

IHK Schwaben begrüßt Einbindung der Wirtschaft beim Kohleausstieg

Das Bundeskabinett hat heute festgelegt, aus welchen Mitgliedern sich die Kommission für „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, die über den Ausstieg aus der Kohle beraten soll, zusammensetzen wird. Die 31 Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Gewerkschaft, Wissenschaft und Umweltverbänden sollen unter anderem ein konkretes Datum für das Ende der Stromerzeugung aus Braunkohle bestimmen.

Klimaschutz durch saubere Energiegewinnung: Historisches Wasserwerk am Hochablass – Foto: swa Thomas Hosemann

Wichtige Stimme der Wirtschaft in diesem Gremium ist der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertag e.V. Eric Schweitzer. Bei der IHK Schwaben ist man mit dieser Wahl sehr zufrieden: „Über die Beteiligung der Wirtschaft an diesem Prozess sind wir froh. Es ist wichtig, dass die Diskussionen nicht ideologisch geprägt sind, sondern eine realistische Strategie erarbeitet wird, wie die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit der Stromversorgung in Deutschland zukünftig gewährleistet werden kann“, betont der stellvertretende Präsident der IHK Schwaben Harmut Wurster.

Aus Sicht der IHK müssen Lehren aus dem schnellen Atomenergieausstieg gezogen werden. In Bezug auf die Kohle muss ein Umstieg auf andere, v.a. grundlastfähige Energieerzeugungsmöglichkeiten erfolgen und nicht ein weiterer Ausstieg ohne Alternativen geplant werden. Denn für die Wirtschaft sind der Erhalt der Versorgungsqualität und Versorgungssicherheit zu jedem Zeitpunkt sowie die Bezahlbarkeit der Stromversorgung elementar. Die Steigerung von ausländischen Stromimporten kann an dieser Stelle keine Lösung sein.

Auch der DIHK Präsident ist sich seiner Aufgabe bewusst: „Mir ist wichtig, dass wir alle drei großen Aufgaben der Kommission in Ruhe und mit der nötigen Sorgfalt besprechen: den Strukturwandel in den betroffenen Regionen, einen Zeitplan für die Beendigung der Braunkohleverstromung und Maßnahmen für die Klimaschutzziele 2020 und 2030.“