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Donnerstag, 25.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

IHK lehnt Verschärfung der Umweltzone ab

Nahe an der Argumentation von Umweltreferent Rainer Schaal sieht sich die IHK Schwaben in Bezug auf die Verschiebung der Stufe 3 der Augsburger Umweltzone.



Schaal hatte sich vor einer Woche im Umweltausschuss gegen einen Automatismus bei der Verschärfung der Umweltzonenregelung zum 1. Januar 2013 ausgesprochen (DAZ berichtete). Rund 30.000 Fahrzeuge im Großraum Augsburg mit gelber Plakette, überwiegend Nutzfahrzeuge der mittelständischen Wirtschaft, dürften dann nicht mehr in die Augsburger Innenstadt einfahren.

Der Umweltreferent verwies statt dessen auf die Verringerung des Durchgangsverkehrs nach dem Kö-Umbau, die dazu beitragen könne, die Vorgaben des Luftreinhalte- und Aktionsplans des Freistaats auf anderem Weg zu erreichen als mit der Einführung der 3. Stufe der Umweltzone. “An dieser Tatsache darf die Diskussion um die Umweltzone nicht vorbeigehen, wenn es ihr im Kern um die Sache, also um eine Reduzierung der Feinstaubbelastung in der Augsburger Innenstadt geht”, so Ernst Holme, IHK-Vizepräsident und Regionalvorsitzender Augsburg Stadt am vergangenen Donnerstag.

Dagegen drängt die Grüne Stadtratsfraktion auf die planmäßige Verschärfung der Umweltzone. Es sei den Anwohnern gegenüber unverantwortlich, “dass Herr Schaal dieses wichtige Instrument blockiert und in Kauf nimmt, dass in der Innenstadt weiterhin zu hohe Emissionen ertragen werden müssen”, so Fraktionschef Reiner Erben. Außerdem kopple man sich damit von München ab, wo im Juli der Beschluss zur Einführung der 3. Stufe der Umweltzone anstehe.