Homepage: Pro Augsburg kritisiert Vorgehen der Stadt
Nach den Grünen, der SPD, der CSM und den Linken nimmt nun Pro Augsburg die neu entwickelte Homepage der Stadt Augsburg ins Visier.
Bei der Pro Augsburg-Kritik spielt die umstrittene Farbgestaltung der städtischen Homepage keine Rolle. Zwar räumt Pro Augsburg-Stadtrat Werner Lorbeer den Corporate-Identity-Effekt durch die Farbe Blau ein, doch diese „im wahrsten Sinn vordergründige Kritik“ sei ein unwesentlicher Teilaspekt „und somit für Pro Augsburg von untergeordnetem Interesse“, wie es Lorbeer für Pro Augsburg in seinem Offenen Brief an Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl formuliert.
“Uns befremdet das Vorgehen des Kommunikationsamtes”
„Uns befremdet das Vorgehen des Kommunikationsamts, eine Homepage erstellen und online gehen zu lassen, ohne auch nur ansatzweise daran zu denken, dass deren Strukturen vorher den politischen Gremien vorgestellt werden sollten“. So die Kernkritik der Wählervereinigung, die zusammen mit der CSU und OB Kurt Gribl im Augsburger Rathaus eine Art Minderheitsregierung stellt. – Pro Augsburg hat im Lauf dieser Stadtratsperiode immer wieder die Einrichtung eines „Bürgerportals“ gefordert, worauf Lorbeer in seinem Schreiben an Gribl verweist und in diesem Zusammenhang hervorhebt, dass in der Perspektive ein Bürgerportal das Bürgeramt ersetzt könnte.
“Die vorgestellte Homepage ist bemerkenswert unergonomisch”
Für die Bedeutung des virtuellen Bürgerportals sei die vorgestellte Homepage „bemerkenswert
unergonomisch“. Aus diesem Grund fordert nun Pro Augsburg, dass sich die zuständigen politischen Gremien und Arbeitsgruppen mit der Vollständigkeit und der Ergonomie des Portals auseinandersetzen sollen. „Dass es dem Kommunikationsamt ermöglicht wurde, am Stadtrat vorbei Fakten zu schaffen, ist indiskutabel. Wir fordern daher mit allem Nachdruck, dass der sicherlich nicht versehentlich unterlassene Diskussionsprozess umgehend nachgeholt wird“, so Pro Augsburg in Richtung Kurt Gribl, der sich in der Augsburger Allgemeinen zur Wort meldete: Bei dem Vorgang handle es sich um keinen Alleingang des Medien-und Kommunikationsamtes, sondern um gängige Praxis. „Das ist nun mal das Geschäft der Verwaltung.“