Grüne: „Vereine nicht kürzen, ku.spo beenden“
Die Grüne Stadtratsfraktion fordert Schwerpunktsetzungen bei möglichen Kürzungen zur Haushaltskonsolidierung.
„Wenn mit dem Rasenmäherprinzip alle Zuschüsse gekürzt werden, werden manche Institutionen oder Vereine massiv getroffen und müssen ihr Angebot einschränken. Andererseits verweigert die Regierung nach wie vor, ihre unsinnigen Prestigeprojekte in Frage zu stellen“, so der Fraktionsvorsitzende der Augsburger Grünen, Reiner Erben. Das zeige sich auch im Sport. Durch Kürzungen von Zuschüssen sollen zirka 70.000 Euro eingespart werden. Gleichzeitig seien im Sportetat über 75.000 Euro für das sinnlose Projekt ku.spo eingestellt, das zudem noch große Beträge der städtischen Töchter Sparkasse und Stadtwerke binde, die das Projekt unterstützen müssten, wie es in einer Presseerklärung der Grünen Stadtratsfraktion heißt.
„Peter Grab vergibt Mittel auf Zuruf“
„Diese Mittel werden vom Sportreferenten nach nicht transparenten Kriterien und auf Zuruf vergeben“, so Erben. Jüngstes Beispiel sei die Unterstützung von Ahmet Akcay. Der Sportreferent habe dem Integrationsbeiratsvorsitzenden auf dessen Anfrage nach Unterstützung für ein Konzert 3000,- Euro für das Frühlingsfest des Integrationsbeirats aus dem ku.spo-Etat zugesichert und stellte dabei die Bedingung, dass es sich um eine sportliche Aktivität handeln müsse. „Bürgermeister Grab versucht mit Tricksereien dem in die Kritik geratenen Integrationsbeiratsvorsitzenden aus der Patsche zu helfen und bietet ihm aus der ku.spo-Schatulle Finanzmittel an.“ Die sportpolitische Sprecherin der Grünen, Martina Wild, drängt darauf, dass ku.spo beendet werde und das Geld komplett den Vereinen zugute komme.
„Das ist ein Skandal“
„Herr Grab ist mit großspurigen Ankündigungen mit dem Projekt ku.spo gestartet. Inzwischen ist daraus eine Verfügungsmasse für den Referenten geworden, mit dem er wenige Vereine oder Veranstalter unterstützt – ohne transparente Kriterien und auf mitunter dubiosem Wege. Zur gleichen Zeit müssen Vereine ihre Beiträge erhöhen und können weniger an die Übungsleiter auszahlen, obwohl sie in den Sportstätten immer schlechtere Bedingungen vorfinden. Das ist ein Skandal!“, so Wild im O-Ton der gestrigen Presseerklärung.