Grüne: Rucks Vorwürfe zur MDS zeugen von wenig Anstand
Die Stadtratsfraktion der Grünen weist Vorwürfe des Augsburger CSU-Vorsitzenden Dr. Christian Ruck, die vormalige Regenbogenregierung habe beim Thema Mobilitätsdrehscheibe nicht ausreichend verhandelt, entschieden zurück.
Jahrelang habe die CSU, als sie in der Verantwortung stand, am Hauptbahnhof nichts vorangebracht, so der Fraktionsvorsitzende Reiner Erben. “Es war die rot-grüne Stadtregierung, die 2003 das Projekt Mobilitätsdrehscheibe auf den Weg gebracht und konsequent weiterverfolgt hat bis zur notwendigen Planungsvereinbarung. Jetzt zu sagen, man hätte es besser gekonnt, zeigt wenig Anstand.”
Auch die Grünen hätten sich an der einen oder anderen Stelle Verbesserungen gewünscht, aber nach intensiven Verhandlungen mit der Bahn sei kein anderes Ergebnis mehr zu erreichen gewesen. Trotzdem habe man eine zukunftsfähige Lösung für den Hauptbahnhof erzielt, die respektabel sei. In der Zeit der Verhandlungen habe es von Seiten der CSU wenig Unterstützung gegeben, im Gegenteil versuchten bis heute maßgebliche Personen in der CSU – wie jüngst der damals noch amtierende stellvertretende Parteivorsitzende Rolf von Hohenhau – die Pläne zu torpedieren.
Dass die Bahn ein unbequemer Verhandlungspartner sei, habe die aktuelle Stadtregierung nun selbst zu spüren bekommen, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Eva Leipprand. “Die groß angekündigten Nachverhandlungen der neuen Stadtregierung haben nur minimale Verbesserungen gebracht. Für eine zu bauende Umgehungsstraße auf dem Gelände der Bahn bekam die neue Stadtregierung nach Monaten noch nicht einmal einen Ansprechpartner bei der Bahn genannt.“ Die Grünen fordern den neuen Augsburger CSU-Vorsitzenden auf, alles dafür zu unternehmen, dass die Umbaupläne für den Hauptbahnhof jetzt tatsächlich auch realisiert würden. Vorwürfe, noch dazu unhaltbare, brächten die Stadt nicht weiter.