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Dienstag, 19.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Grüne: Kür des OB-Kandidaten verschoben

Die Augsburger Grünen haben ihre Aufstellungsversammlung zur Wahl ihres OB-Kandidaten um einen Monat verschoben.

v.l.: Nico Kanelakis, Reiner Erben und Raphael Brandmiller

v.l.: Nico Kanelakis, Reiner Erben und Raphael Brandmiller


Hintergrund dieser Terminver­schiebung ist der Umstand, dass Reiner Erben als Nachfolger des verstorbenen Grünen Landtags­abgeordneten Adi Sprinkart an diesem Tag in der Landtagsfraktion unabkömmlich ist. „Organisatorisch ist die Aufstellungs­versammlung daher nicht zu leisten und findet nun zusammen mit der Aufstellung der Stadtratsliste am Samstag, den 15. Juni statt.“ Nach der CSU sind die Grünen die zweite Partei, die ihre OB-Nominierung terminlich nach hinten verschoben hat, was aber (im Gegensatz zur CSU-Verschiebung) nicht auf parteiinterne Machtkämpfe zurückzuführen sei, wie der DAZ von verschiedenen Seiten versichert wurde.

Die Grüne OB-Kandidaten-Kür hatte die Augsburger Grünen aufgrund der Verstrickung des Kandidaten Raphael Brandmiller in die Finanzaffäre des Stadtjugendrings in eine tiefe Krise gestürzt. Auf einer außerordentlichen Stadtversammlung wurde schließlich beschlossen, die Mitgliederbefragung in Sachen OB-Kandidaten-Wahl dennoch auszuwerten. Reiner Erben hat die meisten Stimmen bei der Mitgliederbefragung der Augsburger Grünen zur OB-Kandidatur erhalten. 137 Mitglieder (55 Prozent der Mitglieder) haben ihre Stimme abgegeben. Auf Reiner Erben entfielen 72 Stimmen, auf Raphael Brandmiller 38 Stimmen und auf Nico Kanelakis 27 Stimmen.