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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Grüne: “Beschlüsse zu Lechsteg und Osttangente rein politisch motiviert”

Die Grüne Stadtratsfraktion lehnt die Aufnahme der beiden Einzelpunkte Lechsteg und Osttangente in das Stadtentwicklungskonzept ab und kritisiert den Zeitpunkt dieser Entscheidungen

„Für beide Themen gab und gibt es keine sachliche Notwendigkeit, diese jetzt zu entscheiden. Beim Lechsteg gibt es seit Jahren eine ablehnende Beschlusslage und die Osttangente liegt nicht in der Entscheidungssphäre der Stadt Augsburg. Erst wenn das staatliche Bauamt die Stadt zu einer Stellungnahme aufgefordert hätte, wäre es sachlich nötig gewesen sich zu äußern. Dass das STEK (Stadtentwicklungskonzept) ohne diese Entscheidungen nicht fertiggestellt hätte werden können, ist nicht nachvollziehbar. Zwei Spiegelstriche weniger oder mehr sind bei diesem umfangreichen Prozess nicht allen Ernstes entscheidend, denn das STEK wird auch in Zukunft weiterentwickelt werden müssen. Wir sind enttäuscht, dass CSU und SPD diese zwei sehr symbolischen Entscheidungen gegen den Naturschutz einfach so durchwinken.“ So Cemal Bozoglu, baupolitischer Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion, in einer Stellungnahme.

Grüne sprechen sich auch gegen Tiefgarage in Gögginger Straße aus

Die Grüne Stadtratsfraktion will auch für das Antonsviertel eine andere Verkehrs- und Mobilitätspolitik als die Stadtregierung, der sie angehört. Die Grünen lehnen dennoch den Bau einer neuen Garage unter der Gögginger Straße ab. Stephanie Schuhknecht, stellv. Fraktionsvorsitzende: “Die Verkehrsprobleme rund um den Kongress am Park und im Antonsviertel sind bekannt und bedürfen einer Lösung. Wir können aber überhaupt nicht nachvollziehen, warum für ein Verkehrsproblem im Jahr 2018 eine Lösung vorgeschlagen wird, die auch aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen könnte. Mobilität kann und muss heute anders gedacht werden.”

Aus Sicht der Grünen Fraktion wird der Garagenbau die oberirdischen Probleme am Kongress nicht lösen. Außerdem wären die Einschränkungen während der Bauphase massiv und im Detail noch gar nicht absehbar. Grafik: DAZ-Archiv