„Gegen die Welt“ – Lesung in der Stadtbücherei
Ein Dorf in Ostfriesland, Kühe grasen auf den Wiesen, ab und zu zerreißt der Lärm eines Tieffliegers die Stille. Hinter den getrimmten Tujahecken des Neubauviertels blühen die Blumen, in den Auffahrten glänzen frisch gewachste Neuwagen. In diese Welt wird Mitte der Siebzigerjahre Daniel Kuper, Spross einer Drogistendynastie, hineingeboren – ein schmächtiger, verschlossener Junge mit viel zu viel Fantasie und zu wenigen Möglichkeiten.
Das ist die Szenerie, in der Jan Brandts Roman „Gegen die Welt“ handelt. Der Autor Brandt liest am kommenden Samstag, 19. November um 19.30 Uhr in der Neuen Stadtbücherei aus seinem Buch. Brandt belässt den Jungen Daniel nicht in der Langeweile Ostfrieslands. Denn bald geschehen seltsame Dinge: Mitten im Sommer kommt es zu heftigem Schneefall, ein Kornkreis entsteht, ein Schüler stellt sich auf die Bahngleise, Hakenkreuze tauchen an den Hauswänden auf. Und für all das wird Daniel Kuper verantwortlich gemacht. Doch je mehr dieser versucht, die Vorwürfe zu entkräften, desto stärker verstrickt er sich in ihnen. „Gegen die Welt“ ist ein großer deutscher Roman: über die Wende in Westdeutschland, über Popkultur in der Provinz und über Freundschaften, die nie zu Ende gehen. Jan Brandts gewaltiges Buch von über 900 Seiten war nominiert für den Deutschen Buchpreis 2011. Als „großes Kino“ bezeichnete der Regisseur Sönke Wortmann das Buch: „Ein tollkühner Roman über Freundschaft und Verrat. Rebellisch und bewegend, wahnsinnig und witzig.“
Der Eintritt zu Lesung und anschließendem Gespräch kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.