Gauck & Kö: Empfang der Linken im Rathaus
Auf einem Empfang im Augsburger Rathaus ließen die beiden Linken Stadträte Alexander Süßmair und Benjamin Clamroth ihre politische Arbeit der vergangenen neun Monate Revue passieren.
Süßmair sitzt seit Oktober 2009 als fünfter Augsburger Parlamentarier im Bundestag, ebenso lange sitzt Benjamin Clamroth als Nachrücker im Augsburger Stadtrat. Süßmair begann mit der Erläuterung der Linken Position zur Bankenkrise und zur deutschen Binnen- und Exportwirtschaft. Nach wie vor gelte „Wir zahlen nicht für Eure Krise“. Die eigentlichen Verursacher seien viel zu wenig in die Pflicht genommen worden, die eingeführte Bankenabgabe belaste auch unbeteiligte Kreissparkassen und Raiffeisenbanken. Gespannt folgten anschließend die rund 45 Zuhörer im Rathausfletz Süßmairs Bericht zur Wahl des Bundespräsidenten. Der Parlamentarier erklärte ausführlich, warum Joachim Gauck als „Vertreter neoliberaler Positionen“ und Befürworter des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr für ihn persönlich nicht wählbar war.
Benjamin Clamroth thematisierte aus seiner Stadtratstätigkeit die Asylpolitik in Augsburg, die von Sozialreferent Max Weinkamm abgelehnte Einführung einer verbilligten ÖPNV-Monartskarte für ALG-II-Empfänger und die Linke Position zum Bahnhof und Königsplatz-Umbau. Als Gastredner zu diesem Thema hatten die Linken den Architekten Volker Schafitel eingeladen, der in einem 20-Minuten-Vortrag das nachholte, was ihm der Stadtrat in der Sondersitzung zum Kö am 10. Juni verwehrt hatte: die Erläuterung einer alternativen Verkehrsführung um den Kö, die laut Schafitel verkehrlich mehr leistet als die Verwaltungslösung – bei wesentlich geringeren Kosten.