Fusion: Ortsvereine schrubben SPD-Fraktion ab
Zwei SPD-Ortsvereine (Herrenbach und Hochfeld) legten gestern ihre Mitgliederversammlung zusammen und stellten in einer Gartenwirtschaft in den Schrebergärten beim Alten Postweg ein Podium zusammen, das sich aus Bruno Marcon und Frank Mardaus sowie aus Florian Freund und Michael Knuth zusammen setzte.
Knapp vierzig Mitglieder besuchten die Informationsveranstaltung, die zu einer Demonstration für die Fusionsgegner avancierte. SPD-Stadtrat Florian Freund und der zweite Vorsitzende der Augsburger SPD, Michael Knuth, befanden sich von Beginn an in schwerer See, da sie die Haltung der SPD-Stadtratsfraktion zu vermitteln hatten. Knuth und Freund sollten das Gegengewicht der beiden versierten Fusionsgegner Marcon und Mardaus bilden, konnten aber in der aufgeheizten Stimmung nicht punkten. Am Ende einer zweistündigen Debatte ließen die beiden Ortsvereinsvorsitzenden Peter Biet (Herrenbach) und Sebastian Weisskirchen (Hochfeld) ein Stimmungsbild herstellen: Die Mitglieder der beiden SPD-Ortsvereine sprachen sich einstimmig dafür aus, das aktuelle Bürgerbegehren der Fusionsgegner zu unterstützen. Der Ortsverein Herrenbach formulierte nach der öffentlichen Veranstaltung einen dementsprechenden Antrag, in dem die SPD-Fraktion aufgefordert wird, sich im Stadtrat für ein Ratsbegehren stark zu machen.
Grüne erklären sich zu Unterstützern des Bürgerbegehrens
Die Augsburger Grünen haben sich gestern auf ihrer Homepage ohne Wenn und Aber zu Unterstützern des Bürgerbegehrens der Fusionskritiker erklärt. Als Begründung für den radikalen Wandel führen sie an, dass die
“rein auf Marketing setzende Stadtwerke-Infokampagne” weder ergebnisoffen gewesen sei noch neue und stichhaltige Argumente für eine mögliche Fusion genannt worden seien. “Die inhaltlichen Bedenken vieler Augsburger und vieler Grüner Mitglieder konnten von den Stadtwerken nicht ausgeräumt werden. Die Grünen werden deshalb zusammen mit der Bürgerinitiative für das neue Bürgerbegehren „Augsburger Energie in Augsburger Bürgerhand“ aktiv werben. Außerdem fordern wir die CSU und die SPD auf, sich nicht weiter der Bürgerbeteiligung zu widersetzen.” So der Kreisverband der Grünen, der darauf hinweist, dass Unterschriftslisten im Grünen Büro in der Maximilianstraße 17 abgeholt werden können.