Freie Wähler greifen Grab an
Der überraschende Rücktritt des städtischen Popkulturbeauftragten Richard Goerlich hat ein weiteres Statement hervorgerufen. Die Stadtratsfraktion der Freien Wähler (FW) nahm dabei Kulturreferent Peter Grab unter Beschuss.
Vor der Entscheidung Goerlichs müsse man den Hut ziehen. Es zeuge von Geradlinigkeit, wenn sich Richard Goerlich nicht in das von Herrn Grab initiierte „zerstörerische Machtspiel im Kulturreferat“ hineinziehen lasse, so die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Regina Stuber-Schneider, die in ihrer gestrigen Pressemitteilung Goerlich „echte Liebe zu seinem Beruf attestiert, da er sich nicht seiner Unabhängigkeit und Kreativität berauben lasse, „indem er sich einer sogenannten „Umstrukturierung“ innerhalb des Kulturreferates unterordnet, die nur darauf abzielt, aus einem partnerschaftlichen kreativen Miteinander ein hierarchisches „Abliefern“ zu machen.“
Der Kulturreferent soll sich darauf besinnen, was ihm zur Verfügung steht
Goerlich habe, obwohl sein Aufgabenfeld nie klar definiert gewesen sei und in welche Richtung er langfristig gehen solle, gute Arbeit geleistet und Impulse gegeben. Eine genaue Zielvorgabe und ein partnerschaftliches Miteinander habe Goerlich gefehlt, so Stuber-Schneider. Die von Peter Grab geplante Umstrukturierung des Kulturamtes ist nach Auffassung der Freien Wähler nicht zielführend, vielmehr solle sich der Kulturreferent darauf besinnen, was ihm zur Verfügung stehe. Nämlich „ein gut ausgestattetes und einsatzbereites Kulturamt.“ Im Hinblick auf die katastrophale Haushaltslage der Stadt Augsburg könne es sich ein Kulturreferent nicht leisten, einen gut bezahlten Amtsleiter zu umgehen, Aufträge nach außen zu vergeben und Flop-Projekte wie Ku.spo zu finanzieren.