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Donnerstag, 18.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA: Wende in Frankfurt!

Der FC Augsburg zeigte sich am 3. Spieltag der Fußballbundesliga in Frankfurt stark verbessert und erzielte in der Commerzbank-Arena vor 43.500 Zuschauern einen hoch verdienten 1:0 Sieg. Das entscheidende Tor schoss Raul Bobadilla in der 49. Minute.

Von Siegfried Zagler

Markus Weinzierl überraschte die Experten, indem er nach den beiden Niederlagen gegen Hoffenheim und Dortmund weitgehend auf die Neuzugänge verzichtete (Ausnahme: Baba) und mit Mölders und Bobadilla sowie Dominik Kohr begann. Parker (Knieprellung), Feulner, Djurdjic sowie Matavz und Caiuby mussten mit der Bank vorlieb nehmen. Der FCA begann dominant, deutete bereits in den ersten Minuten Tordrang an und generierte vielversprechende Torchancen: Callsen-Bracker (1.), Mölders (5.) und Bobadilla (14.) vergaben gute Möglichkeiten, während die Eintracht kaum Zugriff auf das Spiel hatte.

Das sollte sich schlagartig ändern. In der 15. Minute scheiterte Inui freistehend an Hitz und anschließend verweigerte Schiedsrichter Mauel Gräfe den Frankfurtern einen Elfmeter, indem er ein Foul von Kohr übersah. Eintracht Frankfurt schien Übergewicht zu bekommen, doch nach zirka 30 Minuten war es auch damit vorbei: Der FCA kam immer stärker in die Partie und nachdem Kadlec einen schönen Hacktrick a la Madjer verzog, schoss Bobadilla freistehend Trapp an. In der 34. Minute bejubelten die zirka 1.000 mitgereisten FCA-Fans das vermeintliche 1:0, aber die Unparteiischen hatten zuvor eine Abseitsstellung von Bobadilla erkannt. In der 37. Minute war Hitz bei einem Schuss von Kadlec auf dem Posten. Das Spiel gewann zusehend an Struktur und beide Mannschaften zeigten nach vorne flüssige Kombinationen, spielerisch dabei besser: der neu erstarkte FCA, der trotz des nicht gegebenen Elfmeters mit dem 0:0 zur Pause nicht ganz zufrieden sein konnte.

Tabelle nach dem 3. Spieltag

Tabelle nach dem 3. Spieltag


Nach dem Wiederanpfiff vergab zunächst Werner zwei Mal nach einem Konter freistehend, er scheiterte zunächst an Torhüter Trapp und im Nachschuss an Djakpa. In der 49. Minute fiel das entscheidende Tor: Altintop konnte sich gegen Anderson nicht durchsetzen, aber der Ball prallte Richtung Bobadilla, der das Leder überlegt und gekonnt ins lange Eck zirkelte. Kurz darauf hätte Altintop den Sack zumachen können, doch er verzog knapp (53.). Den Frankfurtern gelang nach der FCA-Führung minutenlang keine einzige Ballstaffage, kein Abspiel war genau und nach vorne wie hinten schien sich die Mannschaft aufzulösen. Dem FCA, der sich in dieser Phase zu sehr aufs Verwalten beschränkte, kann man dem Vorwurf machen, dass er trotz einiger hochkarätigen Chancen nicht vorzeitig für die Entscheidung sorgte. So blieb das Spiel bis zum Schluss spannend u.a. auch deshalb, weil Werner zwei Mal nur den Pfosten traf (81./87.). Für den FCA bedeutet dieser verdiente Sieg nach einer Serie von drei Niederlagen eine Art Befreiungsschlag zum richtigen Zeitpunkt. “Die Mannschaft hat gefightet, fünf hundertprozentige Chancen herausgearbeitet und das Spiel deswegen auch verdient gewonnen. Das wird uns Selbstvertrauen geben und so können wir noch selbstbewusster in das nächste Spiel gehen”, so FCA-Trainer Markus Weinzierl. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) empfangen die Brechtstädter Werder Bremen.

FCA: M. Hitz; – P. Verhaegh; R. Klavan; A. Baba; J. Callsen-Bracker; – D. Kohr; T. Werner; R. Bobadilla; D. Baier; H. Altintop; – S. Mölders.

Eingewechselt: J. Hong (85.); M. Feulner (72.); F. Caiuby (75.);

Ausgewechselt: R. Bobadilla (75.); D. Baier (85.); H. Altintop (72.).

Auswechselbank: A. Manninger (TW); M. de Jong; T. Matavz; N. Djurdjic.

Tore: 1:0 Raúl Bobadilla (49.)